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Nachrichten > Kultur und Bildung

Streichquartette bei den Kunstfreunden


(Foto:Agentur)

(hr) Zu einem Kammerkonzert laden die Eberbacher Kunstfreunde am Freitag, 5. Mai, um 20 Uhr ins Evangelische Gemeindehaus am Leopoldsplatz ein. Das Signum-Quartett mit Kerstin Dill und Annette Walther (Violinen), Valentin Eichler (Viola) und Thomas Schmitz (Violoncello) gastiert mit Werken von, Haydn Beethoven und Bartók. Konzert findet im Rahmen des Förderprojekts des Deutschen Musikrats statt.

Für die große Bedeutung Joseph Haydns (1732-1809) für das Streichquartett steht ein Quartettschaffen von rund 83 Werken, die zwischen 1755 und 1803 entstanden. Das den Eberbacher Quartettabend eröffnende fünfte Quartett aus op. 76 (1797) in D-Dur ist eines der sechs Meisterwerke aus dem Zyklus Opus 76, zu denen auch das berühmte Kaiser- und das Sonnenaufgang-Quartett gehören. Dieses Quartett ist bedeutend durch einen höchst fantasievoll gestalteten und variierten Kopfsatz, durch ein von außergewöhnlicher Melodik und kompositorischer Verarbeitung geprägtes, sehr populäres Largo in sechskreuzigem Fis-Dur als Zentrum des Werkes, durch ein schroff damit kontrastierendes, originell eingerichtetes Menuett und durch ein tänzerisches, überraschungsreiches Finale.

Der ungarische Komponist, Pianist, Akademieprofessor und wissenschaftliche Volksliedforscher Béla Bartók (1881- 1945) gehört mit Schönberg, Strawinsky und Hindemith zu den bedeutendsten Vertretern moderner Musik. Sein Schaffen umfasst Werke fast aller Gattungen, darunter sechs Streichquartette, komponiert zwischen 1908 und 1939. Für sein 3. Streichquartett von 1927 hatte Bartók den Kammermusikpreis der Stadt Philadelphia erhalten. Das Publikum blieb damals indes recht unbeeindruckt von Bartóks Musik, denn die Streichquartette aus den 20er Jahren gelten als schwierig und kompromissloss und stellen an den durchschnittlichen Musikliebhaber hohe Ansprüche. Das dritte Streichquartett, das sich als ununterbrochenes Ganzes entwickelt, hat vier Teile, die "attacca" (pausenlos) angeschlossen werden. Im Grunde ist das Werk zwar von romantisch melodiöser Thematik getragen, aber dennoch radikal neue Musik. Effektvoll ist bei Bartók die Ausdifferenzierung der Klangfarbe durch Veränderung in der instrumentalen Artikulation und Spieltechnik, die er hier erstmals ausführlich anwendet. Abgesehen vom wirkungsvollen Wechsel von Arco (Spiel mit dem Bogen) und Pizzicato (Zupfen) benutzt er ein ganzes Arsenal von Möglichkeiten der Klangfarbengestaltung.

Die fünf "späten" Streichquartette Beethovens (1770-1827) sind zu einer Art Mythos geworden. Es umgibt sie der Hauch des Geheimnisvollen, Schwerverständlichen und Vieldeutigen. Zunächst nur bei Kennern bewundert, wurden sie sonst eher abgelehnt. Dass es sich um einzigartige Werke handelt, zeigt indessen ihre Stellung in Beethovens Gesamtwerk. Damals schon wurde klar, dass diese Kompositionen selbst qualifizierte Hausmusiker völlig überforderten und nur noch von Professionellen wegen ihrer ungewöhnlichen spieltechnischen Anforderungen und völligen Gleichberechtigung aller vier Instrumente zu spielen waren. Wer von Beethovens 16 Quartetten erstmalig ein frühes (op. 18) hört und dann eines der fünf späten, würde sie nicht demselben Komponisten zuordnen. Im Eberbacher Konzert wird von diesen späten fünf das 13. Quartett op. 130 B-Dur (1825/26) gespielt, das mit op. 127 (1825), op. 132 (1825) und op. 130 (1825/26) zu den nach ihrem russischen Besteller so genannten Galitzin-Quartetten gehört. Das Quartett zeigt die Charakteristica seiner Spätwerke: Es durchbricht phantasievoll die Grenzen traditioneller Quartettform. Statt vier Sätzen hat es sechs Sätze. Es fließen programmatische Momente ein. So enthält es wie in einer Ballettmusik einen walzerartigen Deutschen Tanz "Alla danza tedesca" und eine "Cavatina" (instrumentale Opernarie). Das Ganze macht zunächst einen etwas zufälligen suitenhaften Eindruck. Aber man kann die überraschend wirkenden Satzkombinationen auch als ein Experiment Beethovens verstehen. Fanden sich traditionell je ein Menuett oder Scherzo und ein langsamer Satz, so gibt es jetzt je zwei unterschiedliche Tanzsätze und je zwei langsame Sätze zwischen den beiden Ecksätzen.

12.04.06

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