Konzert zugunsten Renovierung der Strümpfelbrunner Kirchenorgel

(tb) Zu einem besonderen Konzertabend hatte die Katholische Kirchengemeinde St. Maria Waldbrunn in die Pfarrkirche von Strümpfelbrunn gestern eingeladen. Die Friedrichsdorfer Kantorei mit dem gebürtigen Strümpfelbrunner Siegfried Krumpek als Vorsitzenden, gastiert im Rahmen eines Benefizkonzertes zugunsten der Renovierung der Kirchenorgel in der Pfarrkirche auf. Dabei kam die "Petite Messe solennelle" von Gioacchino Rossini, und die "Fantasie f-moll" von Wolfgang Amadeus Mozart für Orgel (Köchelverzeichnis 608) zu Vortrag.

Die Friedrichsdorfer Kantorei ist seit nunmehr 25 Jahren aus dem kulturellen Leben der Stadt Friedrichsdorf im Taunus nicht mehr wegzudenken. Gegründet von Valdo Abate und Liebhabern geistlicher Musik, pflegen die Sängerinnen und Sänger die geistliche Musik. Mit der Kantorei Walldorf verbindet die Kantorei eine lange Freundschaft, welche in gemeinsamen Konzerten jährlich einen Höhepunkt findet. Reisen führten die Chöre dabei auch bis nach Frankreich und Italien, wo sie bereits viel beachtete Konzerte gaben.
Beim Konzert in der katholischen Pfarrkirche St. Maria in Waldbrunn begrüßte Siegfried Krumpek die etwa 100 Konzertbesucher und stellte dabei die Programmfolge des Konzertabends vor. Gleichzeitig bedankte er sich bei den vielen Sponsoren, die dieses in Waldbrunn einmalige Konzert ermöglicht hätten. Der erste Programmteil war dabei der Königin aller Instrumente – der Orgel – gewidmet. Die „Fantasie f-moll“ ist ein bedeutendes Stück von Wolfgang Amadeus Mozart. Sie war eigentlich eine sog. "Maschinen-Komposition", was nichts anderes bedeutet, dass sie für eine damals sehr beliebte Orgelwalze komponiert wurde. Das Stück stellte hohe Ansprüche an die technische Virtuosität des Interpreten, welche der Organist Friedrich Haller in bester Manier erfüllen konnte, obwohl das Stück von nur einem Organisten schwer zu spielen ist. Leider war dabei manchmal auszumachen dass die mechanische träge Ventilsteuerung der Orgel, welche man in Strümpfelbrunn dringend erneuern muss, der Fingerfertigkeit des Organisten nur schwer folgen konnte.
Im zweiten Punkt des Konzertabends widmete man sich dem Komponisten Gioacchino Rossini. Einen besonderen Rang unter seinen Werken belegt zweifelsohne die "Petite Messe solenelle". Sie ist eine sehr eigenwillige Komposition von vier Gesangssolisten, Chor, zwei Klavieren und einem Harmonium. Insgesamt vierzehn Abschnitte umfasst dieses Werk, welches 1864 uraufgeführt werden konnte. Begeistert zeigten sich die Konzertbesucher dabei von den Gesangssolisten Catharina Marquet (Sopran), Annemarie Tributh (Alt), Peer-Martin Sturm (Tenor) und Michael Berning (Bass). Nicht weniger beachtenswert waren natürlich auch die Musiker Friedrich Haller, der am Konzertflügel ebenso brillierte, wie vorher an der Orgel und Stefan Küchler am Harmonium. Unterstützt wurden die Solisten dabei vom Chor der Friedrichsdorfer und Walldorfer Kantorei, der sehr sicher wirkte und von Valdo Abate, dem Kantor von Walldorf (Hessen) ebenfalls sehr sicher und souverän geleitet wurde.
Der Eintritt zu diesem in Waldbrunn wohl einmaligen Konzert war frei. Lediglich bat man um eine freiwillige Spende zu Gunsten der Renovierung der Kirchenorgel. Schade für das Konzert und dem Sinn des Konzertes war aber die eigentlich als spärlich zu bezeichnende Resonanz von ca. 100 Konzertbesuchern.

28.05.06

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