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Nachrichten > Kultur und Bildung

Naturpark-Ausstellung eröffnet


"Naturparke sind Landschaften voller Leben" heißt das Motto einer Wanderausstellung die gestern im Waldbrunner Rathaus eröffnet wurde. Dabei erläutete der Geschäftsführer des Naturparks Neckartal-Odenwald, Manfred Robens (l.), die einzelnen Schautafeln. (Foto: Baumgartner)

(tb) Zum ersten Mal im Neckar-Odenwald-Kreis ist dieser Tage die Wanderausstellung "Naturparke sind Landschaften voller Leben" in Waldbrunn zu sehen. Bei der Ausstellungseröffnung im Waldbrunner Rathaus begrüßte Bürgermeister Klaus Schölch die erschienenen Gäste, allen voran Manfred Robens, Geschäftsführer des Naturparks Neckartal-Odenwald. Schölch betonte in seiner Begrüßung, dass es auch dem Geschäftsführer des Naturparks ein Anliegen sei, die Ausstellung auch in Waldbrunn zu präsentieren. Mit dem Katzenbuckel als höchster Punkt des Odenwaldes und Fundort des Trematosaurus sei Waldbrunn dafür prädestiniert. Zugleich stellte Schölch die Gemeinde Waldbrunn vor, deren Gemarkung über 55 ha Wald umfasse und sich dabei für Wanderungen anbiete. Gerade das Thema Wald werde hier großgeschrieben. Man habe Waldsportpfade, Waldlehrpfade, aber natürlich auch den Weg der Kristalle am Katzenbuckel, sowie in absehbarer Zeit eine Nordic-Walking- und Lang-Laufstrecke. Der Waldbrunner Bürgermeister zeigte sich erfreut, dass die Ausstellung hier gezeigt werden kann und sagte dabei auch, dass Planungen für ein Museum im Gange seien. Dieses sei aber in dieser finanziell schwierigen Zeit schwer zu realisieren. Für das Museum sei aber schon eine Gesteinssammlung angeboten worden, die für die Gemeinde keine Kosten verursachen würde. Man denke daran, diese Sammlung im Rathaus zu lagern und zu zeigen, um sie später dann dem Museum zuzuführen.
In seinen Worten zur Ausstellungseröffnung sagte dann Manfred Robens bei einem Rundgang, dass mit der Ausstellung gezeigt werden soll, was der Naturpark überhaupt sei. Ein Naturpark soll ein Ort der Erholung sein, der aber auch touristische Möglichkeiten bieten. Robens erwähnte dabei als Stichwort den sanften Tourismus, der es ermögliche, die Schönheiten der Natur in ihrer Vielfalt zu genießen, dabei aber auch gewährleisten, dass nachfolgende Generationen dies tun können.
Finanziert werde der Naturpark zu Teilen von der EU, aber auch vom Land Baden-Württemberg, so durch Erlöse von der Glücksspirale. Der Naturpark Neckartal-Odenwald verfügt über sehr viele kulturhistorische Denkmäler, zum Teil aus der Römerzeit, aber auch eine Vielzahl von Burgen entlang des Neckars und der Bergstraße, oder christliche Denkmäler, wie z.B. im Madonnenländchen. Diese Bauwerke gelte es zu bewahren, aber auch zu bewerben, so dass auch die einheimische Wirtschaft durch den Konsum der Touristen profitieren könne.
Ein weiteres Anliegen sei die Erhaltung der klein strukturierten Landschaft, der Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten, wozu auch eine gesunde Pflege des Waldes gehöre. Manfred Robens betonte, dass die Naturparke keine Reservate sind, sondern vielmehr dass man sich den Besuch der Parke wünsche. Hiervon würden alle profitieren, die Gäste, wie auch Erzeuger regionaler Produkte, wobei er insbesondere die Streuobstwiesen hervorhob. Dort würde man nicht nur das Obst für einen besonders gesunden Saft gewinnen, sondern auch ein besonderes Refugium für die Tier- und Pflanzenwelt erhalten und auch neu schaffen.
Im weiteren Verlauf der Ausstellungseröffnung wurde noch auf das Naturparkzentrum in Eberbach hingewiesen, welches viele weitere Informationen beinhaltet. Zugleich würdigte Robens die einzigartige Bedeutung des Katzenbuckels, dem Hausberg der Gemeinde Waldbrunn, für den Naturpark Neckartal-Odenwald. Die Ausstellung ist im Foyer des Waldbrunner Rathauses während der allgemeinen Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen.

09.06.06

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