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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

GRN künftig GRN gGmbH


Eberbachs Bürgermeister Bernhard Martin dankte dem Kreis für den Erhalt des Kreiskrankenhauses und lobte die motivierte Mannschaft "oben am Scheuerberg". (Foto: Böhm)

(ub) Als einladendes Stadtoberhaupt begrüßte Bürgermeister Bernhard Martin Landrat Dr. Jürgen Schütz, Kreisräte und interessierte Zuhörer zur gestrigen Kreistagssitzung im Kurhaus der Stadt Eberbach. Das Kurhaus gehöre, wie viele andere Einrichtungen zum festen Bestandteil des Leistungsspektrums, das im Mittelzentrum Eberbach für die ca. 40.000 Bewohner des Neckartals und Odenwaldes vorgehalten werde. Durch die exponierte Randlage im Rhein-Neckar-Kreis werde Eberbach oft nicht genügend wahrgenommen und sei auf das Wohlwollen und Verständnis des Kreises angewiesen, was schon die schiere Existenz des Kreiskrankenhauses und des Berufschulzentrums bezeugen würden. Seinen Dank richtete Martin im Namen aller Bürger der Stadt und der Nachbargemeinden an Landrat Schütz, die Mitglieder des Kreistags und der Kreisverwaltung für die jahrzehntelange Unterstützung, die auch zum Erhalt des Krankenhauses Eberbach als eines von vier Kreiskrankenhäusern beigetragen habe.

So stand dieser Tagesordnungspunkt auch auf der Liste der gestrigen Kreistagssitzung: Jahresabschluss 2005 des Eigenbetriebs GRN, Ausgliederung des GRN in die GRN gGmbH und Änderung des Gesellschaftszwecks und die Auflösung des Eigenbetriebs GRN und die Aufhebung der dazugehörigen Betriebssatzung.
Einstimmig stimmten alle Fraktionen dem Jahresabschluss 2005 zu. Nachdem zum 1. Januar die Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen des Kreises in eine gemeinnützige GmbH (gGmbH) überführt wurden, lag nun der letzte Jahresabschluss für den ehemaligen Eigenbetrieb vor. Rund 8 Mio Euro Jahresfehlbetrag 2005 und Bilanzverluste müssen vom Kreis ausgeglichen werden.
Gegen die formelle Ausgliederung der GRN- Einrichtungen in die gGmbH stimmten drei Kreisräte, ein Kreisrat enthielt sich der Stimme. Bei einer Gegenstimme und drei Enthaltungen wurde die Aufhebung der dazugehörigen Betriebssatzung beschlossen.

In der Stellungnahme der CDU-Fraktion wies Eberbachs Bürgermeister Bernhard Martin darauf hin, dass seine Fraktion vor knapp zwei Jahren den wegweisenden Antrag zur Einrichtung einer Strukturkommission für den GRN gestellt habe. Ziel sei die Defizitrückführung des GRN auf Null und der Erhalt aller vier Kreiskrankenhäuser gewesen. Dank der vorbildlichen Zusammenarbeit von Karl Klein, Bruno Sauerzapf, den Fraktionen, der GRN- Spitze und – Mitarbeitern, die die umwälzenden und oft einschneidenden Umstrukturierungen größtenteils mitgetragen hätten, sei es gelungen, mutige und weitsichtige Beschlüsse zu fassen.
Mit dem heutigen Tage entledige sich der Rhein-Neckar-Kreis der Pflicht, auch für weitere Jahre Verluste aus dem GRN abzudecken, wie dies letztmalig mit den 8 Mio Euro geschehen sei. Für die GRN gGmbH beginne nun die raue Wirklichkeit mit der damit verbundenen Verantwortung für ihr Ergebnis. Martin appellierte an die Belegschaft, sich auf weitere Umstrukturierungen einzurichten und positiv an den Entwicklungen mitzugestalten. Die verantwortlichen Gremien wollten alles dafür tun, die Arbeitsplätze zu erhalten und die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten. Das größte Risiko für die Gesundheitseinrichtungen des Kreises, so Martin, sitze in Berlin und auch ein bisschen in Stuttgart.
Martin, der zunächst die Bekanntgabe der Ergebnisse der Strukturkommission befürchtet hatte, ist der Ansicht, dass gerade diese dem Kreiskrankenhaus Eberbach zum rettenden Ufer geholfen habe. Seinen Dank richtet Martin auch an die Belegschaft "oben am Scheuerberg: Ihr seid die Besten".

Gerhard Greiner (SPD) lobte - trotz der hohen Bilanzverluste- das sehr gut ausgebildete Personal in den Kreiskrankenhäusern. Für seine Fraktion sind – über die Struktur- und Prozessqualität hinaus- auch die Behandlungsergebnisse am Patienten von hoher Bedeutung. Der Mehrwert für den Patienten liegt bei festgelegte Fallpauschalen nicht im Preis sondern in der Qualität seiner medizinischen Versorgung. Jahrelange Arzterfahrung und seine Bezahlung sei nicht so wichtig wie das gute Behandlungsergebnis. Für Greiner ist der eingeschlagene Weg richtig, dies zeige sich auch an den beiden Kreiskrankenhäusern Sinsheim und Eberbach, die versuchten, kostendeckende Ergebnisse zu erzielen.

Für Christa Ohligmacher (FW) fiel das GRN- Defizit nicht so hoch wie befürchtet aus. Sie erwartet sich von einer Änderung der Organisationsstruktur mehr als von der Änderung der Rechtsform.

Adolf Härdle (Grüne) sieht die GRN- Entwicklung grundsätzlich positiv. "Einer kann vom anderen lernen", so Härdle. In Eberbach greifen die Strukturmaßnahmen und so freuen wir uns, den Standort erhalten zu können. Mit Dr. Berentelg, zuständig in Eberbach und Sinsheim, sei eine sehr gute Personalentscheidung getroffen worden, die sich in beiden Kreiskrankenhäusern positiv auswirke. In Weinheim senke ein optimierter Urlaubsplan die Personalkosten. Mit seinem alten Bau sei Schriesheim ein Sorgenkind. Die Schließung der Reha- Klinik Hockenheim sei im Verborgenen getroffen worden, kritisierte Härdle. Motivierte Menschen, die auch im Aufsichtsrat vertreten sein sollten, sind die besten Multiplikatoren unserer Häuser, mahnte Härdle an.

Landrat Dr. Jürgen Schütz informierte über die Beschlusslage in Hockenheim. Alle Fraktionen, außer den Mitgliedern aus Hockenheim, hätten die Entscheidung als sinnvoll erachtet. Das Kleinstkrankenhaus Hockenheim wurde geschlossen, weil es an diesem Standort keine Zukunft mehr gehabt hätte und die Patienten am Kreiskrankenhaus Schwetzingen mitversorgt werden könnten. Wir haben eine vernünftige Entscheidung getroffen, erklärte Schütz, und für individuelle Ersatzarbeitsplätze für das Personal gesorgt.

Infos im Internet:
www.rhein-neckar-kreis.de


19.07.06

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