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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Mit (Auf)Schwung ins neue Jahr - Jugend im Blick

(hr) Bürgermeister Bernhard Martin übermittelte uns ein Grußwort zum Jahreswechsel, das wir im Wortlaut veröffentlichen:

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
liebe Jugendliche, liebe Kinder,


kann es denn wahr sein? Ist er jetzt wirklich da, der viel beschworene Aufschwung? Hinter uns liegen sechs magere Jahre, da ist es verständlich, dass wir bei guten Nachrichten noch etwas vorsichtig abwartend bleiben. Aber es stimmt tatsächlich: die Leute geben ihr Geld wieder aus, die Wirtschaft floriert, die Steuereinnahmen steigen und – was von allem das Wichtigste ist – mehr Menschen haben wieder Arbeit! So sind bei uns in Eberbach gut ein Drittel weniger Menschen arbeitslos als noch vor zwei Jahren. Die Richtung stimmt, aber der Weg ist noch weit. Kein Grund also, die Hände in den Schoß zu legen. Denn gerade wenn es aufwärts geht, lohnt jede Anstrengung.
Wir bei der Stadt haben da besonders unsere Kinder und Jugendlichen im Blick. Die räumlichen Voraussetzungen für einen modernen "Lebensraum Schule" sind am Steige-Schulzentrum in Kürze geschaffen. Bald werden die Arbeiten am Hohenstaufen-Gymnasium beginnen. Die nächsten Jahre werden für die 1.100 dort Lehrenden und Lernenden kein Honigschlecken werden, aber es lohnt sich. Auch haben wir uns im Gemeinderat die Frage gestellt, wie die Stadt junge Eltern noch besser dabei unterstützen kann, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Die nächsten Monate werden hierauf die Antwort bringen, insbesondere für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren. Aber auch mit dem Schülerhort, der Randzeitbetreuung, dem Jugendtreff und der Schulsozialarbeit stecken wir sehr viel mehr Mittel in Bildung, Erziehung und Betreuung unserer Kinder, als wir gesetzlich verpflichtet wären. Ja, Bildung kostet Geld. Aber was wäre die Alternative? Der Präsident der amerikanischen Harvard-Universität brachte die Sache auf den Punkt, indem er ausrief: "Sie glauben wohl, Bildung ist zu teuer? Dann versuchen Sie es doch mit Dummheit!"
Bildung fängt schon beim Erwerb der deutschen Sprache an. Mein besonderer Dank geht daher an die Bürgerstiftung Eberbach und alle unsere Kindergärten für die flächendeckende Einführung des Projekts "Mama lernt Deutsch". Diese zündende Idee und die reibungslose Zusammenarbeit vieler Einrichtungen und Behörden haben bewirkt, dass jetzt über 100(!) Menschen in Eberbach Deutsch- und Integrationskurse besuchen – unverzichtbar für die Zukunft unseres Gemeinwesens!
Die Friedrichstraße ist fertig und unsere Stadt damit noch attraktiver geworden. Doch gibt es auch hier noch viel zu tun, insbesondere in den beiden Sanierungsgebieten am Rande der Altstadt. Nach vielen Jahren und noch mehr Millionen wird unsere Kläranlage fertig gestellt werden und dennoch haben wir es geschafft, schon seit vier Jahren die Abwassergebühr nahezu konstant zu halten. Über diese und noch viele weitere Entwicklungen in unserer Stadt und den Ortsteilen möchte ich Sie gerne umfassend informieren. Eine gute Gelegenheit dazu ist der Neujahrsempfang der Stadt am Sonntag, 7. Januar 2007, um 11.30 Uhr im großen Saal der Stadthalle. Ich darf Sie schon jetzt herzlich dazu einladen. Bitte nehmen Sie auch Ihre Kinder mit, denn sie werden bestens betreut werden.
Morgen beginnt das neue Jahr. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien, dass es ein gutes Jahr für Sie wird. Unsere Gedanken sind bei den Mitmenschen, die Kriege, Katastrophen, Krankheit oder Einsamkeit schicksalhaft erdulden müssen. Seien wir dankbar, dass wir mit Gottes Segen und aus eigener Kraft unsere Geschicke selbst bestimmen können und machen wir das Beste aus unseren Möglichkeiten!

Herzliche Grüße,
Ihr Bernhard Martin

31.12.06

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