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Professionelle Helfer in reißenden Gewässern


(Foto: privat)

(bro) (ul) Es ist kein Einzelfall mehr, dass Dauerregen oder kurze, heftige Unwetter zu Überschwemmungen führen. Gerade noch ruhige Bäche oder Flüsse wälzen sich dann als metertiefe Wassermassen durch Ortschaften und bringen Menschen in Gefahr. Diese Erfahrung zeigt, wie groß der Bedarf an gut ausgebildeten Helfern ist, die bei Hochwasser in stark strömendem Gewässer oder auch in Wildwasser professionell Hilfe leisten können.

Seit 2006 bildet die DLRG in einem dreistufigen Ausbildungsprogramm zum DLRG Strömungsretter aus. Der Strömungsretter ist angelehnt an den amerikanischen Swiftwater Rescue Technician, einem für stark strömende Gewässer spezialisierten Wasserretter.

Insgesamt 33 Teilnehmer des DLRG Landesverbandes Baden ließen sich kürzlich im Rahmen des Wasserrettungsdienstes zum Strömungsretter ausbilden. Von der Eberbacher DLRG absolvierten Heinz und Frank Thöne, Stefan Koch und Jörg Schneider das dreitägige anspruchsvolle Ausbildungsprogramm, das im Wildwasserpark im Elsässischen Hüningen durchgeführt wurde. Das unruhige Gewässer eignet sich hervorragend, um die Situation bei einem in Folge von Dauerregen über die Ufer getretenen Baches nachzustellen.

Sozusagen mit schwerem Gerät begleitete der Vergnügungsausschuss der Eberbacher DLRG das Ausbildungswochenende. Beladen mit Zelt, Biertischgarnituren, Spülmaschine, Kühlschrank und der Verpflegung für das gesamte Wochenende war ein 7,5 Tonnen-LKW mit dabei in Hüningen. Elisabeth und Hugo Häffner, Doris und Bernd Neukirchen sowie Annegret Thöne hatten alle Hände voll zu tun, die zahlreichen Strömungsretter nach ihren anstrengenden Ausbildungstagen satt zu bekommen.

Die Ausbildung umfasste theoretische sowie praktische Teile, die die speziellen Techniken von Rettungs- und Bergungseinsätzen in schnell fließenden Gewässern nahe brachten. Knotenkunde, Abseilen oder der Umgang mit Flaschen- und Greifzug gehörten ebenso zum Programm wie Schwimmen, Festhalten und Retten im Wildbach.

Fließende Gewässer und Strömungen in Überschwemmungsgebieten können für einen ungeschützten, schlecht ausgerüsteten oder ausgebildeten Retter zu einer erheblichen Gefahr werden. Treibende Äste, Bäume oder Müll, überschwemmte Zäune, Röhren oder betonierte Wasserläufe gefährden das Leben der Rettungskräfte. All dies wird in der Ausbildung bedacht, und Lösungen werden hierfür erarbeitet.

Strömungsretter der DLRG sind ausgestattet mit entsprechender Vollschutzkleidung, bestehend aus Neoprenanzug, Wildwasser-Weste, Spezialhandschuhe, Helm und Neoprenstiefeln. Zur Ausstattung eines Strömungsretter-Teams gehören außerdem Wurfsack, Messer, Erste-Hilfe-Set, Licht, Signalpfeife sowie rettungstechnisches Gerät. Der Umgang mit diesen Gerätschaften ist Bestandteil der Ausbildung zum Strömungsretter.

Ebenfalls vermittelt wird, dass vor jedem Einsatz oder einer Übung umfangreiche Gefahrenanalysen hinsichtlich des Wetters, der Pegelstände, von Fließgeschwindigkeiten, Hindernissen oder Gefahrenstellen durchgeführt werden. Grundsätzlich arbeiten Strömungsretter im Team. Ein Team setzt sich aus mehreren Trupps zusammen, die wiederum aus Helfer, Leinenführer und einem weiteren Sicherungsmann bestehen.

Die Einsatzgebiete von Strömungsrettern sind vielfältig: Neben der Absicherung von Tauchern oder Helfern bei Deichsicherungsmaßnahmen in schnell fließenden Gewässern werden ihre Kenntnisse zum Beispiel in Überschwemmungsgebieten gebraucht, die mit dem Boot nicht mehr erreicht werden können Ein anderes Einsatzgebiet ist die Rettung aus Klammen und Schluchten. Kajakfahrer, Kletterer oder Canyoning-Sportler geraten immer wieder in Gefahren, bei der eine Rettung weder aus der Luft noch aufgrund der starken Strömung mit einem Boot vorgenommen werden kann.

Grundsätzlich arbeiten der DLRG Katastrophenschutz wie auch die DLRG-Strömungsretter eng mit anderen Hilfsorganisationen wie THW und Feuerwehr zusammen, um im Katastrophenfall Mensch und Tier schnell und professionell Hilfe leisten zu können.

30.10.07

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