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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

An die Grenze der Leistungsfähigkeit gestoßen


Beförderungen und Ehrungen standen auf der Tagesordnung. (Foto: privat)

(bro) (abh) Mit 169 Einsätzen und nahe 3.000 Einsatzstunden innerhalb eines Jahres stieß die Hirschhorner Feuerwehr an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit. Mehr gibt das Freiwilligenprinzip nicht her. Dies
machte Kommandant Marco Albert bei der Jahreshauptversammlung auch den Gästen deutlich. Unter ihnen Bürgermeisterin Ute Stenger, Erster Stadtrat Willi Dreher, Kreisbrandmeister Günther Frömmel, Ehrenstadtbrandinspektor Heinz Albert, Magistratsmitglieder und DLRG-Vorsitzender Thomas Uhrig.

In seinem umfassenden Tätigkeitsbericht ging Marco Albert auf die Einsätze ein. Die Mannschaft wurde unter anderem zum Großbrand in Brombach gerufen und zu vier schweren Verkehrsunfällen. Sie evakuierte 80 Fahrgäste aus einem stehenden S-Bahnzug und versorgte sie im Gerätehaus mit Trinken und Essen. Sie leistete auch spürbar mehr Brand-, Sicherheits- und Wachdienste bei diversen Gelegenheiten. Für diese Dienste müssen die Veranstalter künftig zahlen.

"Üben und nochmals üben muss auch zukünftig die Devise der Wehr sein", forderte Albert. Doch es mangele der Wehr an Übungsmöglichkeiten. Das leer stehende Anwesen Glocker am Ende der Hainbrunner Straße wäre das richtige Übungsobjekt. Hier könnte auch die dringend notwendige Atemschutzwerkstatt eingerichtet werden. Doch dieser Plan, befürchtet Marco Albert, werde wahrscheinlich an den Kosten scheitern. Nach anfänglichen Schwierigkeiten stellte die Stadt, wie Albert hervorhob, das Geld für den Kauf eines Plasmaschneidegeräts und einer Wärmebildkamera bereit. Die Anschaffung weiterer Geräte bezeichnet der Wehrführer als dringend notwendig. Ebenso wichtig sei die Anschaffung eines neuen Einsatzleitfahrzeugs und der Ersatz für den 25 Jahre alten Rüstwagen. Um dies alles zu verwirklichen, müssten vernünftige Konzepte erstellt werden.

Auch Beförderungen und Ehrungen standen auf der Tagesordnung. So wurden Corina Ihrig und Christian Albert zu Gruppenführern ernannt. Für 40 Jahre aktive Dienstzeit bei der Feuerwehr wurde Hans-Peter Habermeier von Kreisbrandmeister Frömel und Bürgermeisterin Ute Stenger mit dem goldenen Brandschutzabzeichen ausgezeichnet. Für 50 Jahre Engagement gab es für den Ehrenstadtbrandinspektor Heinz Albert die goldene Ehrennadel des Landes Hessen.

Parallel zur aktiven Wehr führte auch der Feuerwehrverein am Samstag seine Hauptversammlung durch. Albert legte auch hier einen ausführlichen Bericht vor. Darin erinnerte er an den Florianstag am 1. Mai und an die Aktion "Lebendiger Neckar". Beide Veranstaltungen waren schwächer besucht als in den Vorjahren. Albert hofft insbesondere bei künftigen Florianstagen auf mehr Unterstützung von
den Hirschhorner Vereinen.

Für den 7. November kündigte er den ersten Kommandantenball in Hirschhorn an. Der vollständige Führungskreis der Feuerwehren des Kreises Bergstraße wird an diesem Tag in Hirschhorn vertreten sein.

Karin Pfisterer legte danach in detaillierten Zahlen die Vereinsfinanzen offen. Die Kassenprüfer bescheinigten ihr eine korrekte und saubere Kassenführung. Kreisbrandmeister Frömel zeigte sich beeindruckt von den vielen Einsätzen, die von der Hirschhorner Feuerwehr gefahren wurden und ging auf die enorm kostenträchtige
Einführung des digitalen Funkverkehrs ein.

Bürgermeisterin Ute Stenger nahm Stellung zu den anstehenden Problemen und Fragen der Feuerwehr. Im Rahmen der Möglichkeiten werde die Stadt auch in Zukunft die Feuerwehr mit der notwendigen Ausrüstung ausstatten.

Grußworte sprachen Max Weber, Fraktionsvorsitzender der SPD, und Thomas Uhrig, Vorsitzender der DLRG Ortsgruppe.

10.10.08

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