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Nachrichten > Kultur und Bildung

Schüler beschäftigen sich mit Israel und dem jüdischem Leben in Europa


Der Seminarkurs "Israel - Jüdisches Leben in Europa" besuchte im Rahmen des Unterrichts unter der Leitung von Oberstudienrätin Adelheid Glahn und Studienassessor Dr. Christian Jung die Synagoge in Mannheim. (Foto: privat)

(bro) (msch) Die neun Teilnehmer des Seminarkurses "Israel - Jüdisches Leben in Europa" der 12. Klasse des Eberbacher Hohenstaufen-Gymnasiums befassen sich in diesem Schuljahr mit den Schwerpunktthemen Geographie, Sozialpolitik und Religion des faszinierenden, seit 60 Jahren bestehenden Landes Israel sowie mit dem jüdischen Leben in Europa. Der Unterricht unter Leitung von Oberstudienrätin Adelheid Glahn und Studienassessor Dr. Christian Jung ist durch viel Eigeninitiative geprägt, da eigenständige Arbeitstechniken für ein späteres Studium trainiert werden sollen. Am Ende des einjährigen Seminarkurses ist von jedem Teilnehmer eine Seminararbeit wie an der Universität anzufertigen und diese in einem Vortrag vorzustellen. Im März 2009 findet zudem eine Exkursion nach Berlin statt, um mehr über das jüdische Leben in der deutschen Hauptstadt in den vergangenen Jahrhunderten zu erfahren.

Im November 2008 wurde der Unterricht zudem auf drei Sonntage ausgeweitet. Am 2. November 2008 besuchten der Kurs eine Podiumsdiskussion der Friedrich-Naumann-Stiftung zum israelischen Alltagsleben im Palais Prinz Carl in Heidelberg. Nach einer allgemeinen Einführung über die Geschichte und politischen Probleme zwischen Palästinensern und Israelis folgte eine Diskussion, in die das Publikum involviert war. Vor Ort waren eine Vertreterin der liberalen jüdischen Israelis und ein Vertreter der liberalen arabischen Israelis, die sich kurz vorstellten und ihren Standpunkt zu den aktuellen Problemen vor Ort darlegten. Beide hatten in Deutschland studiert und einige Jahre hier gelebt, sind inzwischen aber wieder in ihre Heimat zurückgekehrt. Im Vortrag kam der Umgang der Menschen mit den Problemen in ihrem Land ebenso zur Sprache wie Lösungsansätze in Form von sozialen Projekten. Wenn Menschen miteinander sprechen, sich gegenseitig helfen, die Probleme des anderen wahrnehmen und gemeinsam nach Lösungswegen suchen, dann ist der erste Schritt für ein friedliches Miteinander getan. In geselliger Runde klang das Treffen aus und es bot sich noch einmal die Möglichkeit, mit den Vortragenden ins Gespräch zu kommen. Diese Informationen aus erster Hand waren sehr informativ und bereichernd und gaben wichtige Anregungen zu weiteren Nachforschungen.

Zum 70. Jahrestag der Reichspogromnacht versammelten sich der Seminarkurs am 9. November 2008 auf Einladung der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde sowie der Stadt Eberbach am Ort der ehemaligen jüdischen Synagoge. Dort wurde der brennenden Synagogen in Deutschland und Eberbach in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, der Demolierung der vier jüdischen Geschäfte in Eberbach sowie der Deportierung und Ermordung der Juden unter dem Nazi-Regime gedacht. Auch in Eberbach wurde die jüdische Gemeinde durch die Nationalsozialisten völlig ausgelöscht. Schüler der Realschule Eberbach entzündeten Kerzen zum Gedenken an die zur damaligen Zeit in der Stadt lebenden jüdischen Bürger. Musikalisch umrahmt wurde die Gedenkfeier von Klezmermusik.

Am Sonntag, 16. November 2008, trafen sich der Seminarkurs in Mannheim zu einer Stadtführung der besonderen Art. Über zwei Stunden wurden zahlreiche Orte städtischen jüdischen Lebens in der Quadratstadt erkundet. In der Mitte Mannheims befindet sich heute wieder eine der größten jüdischen Gemeinden Süddeutschlands. Die Schüler und ihre Lehrer erfuhren einiges über deren Kultur und Gemeindeleben sowie über die historische Entwicklung des Judentums in Mannheim vom 17. Jahrhundert bis in die heutige Zeit. Einige wichtige jüdische Persönlichkeiten wurden ebenfalls vorgestellt. Die Stadtführung endete in der Synagoge. Hier wurden die religiösen Bräuche und Feste des jüdischen Lebens näher erläutert. Der Seminarkurs des Hohenstaufen-Gymnasiums bietet somit die Möglichkeit, die faszinierende Kultur des Judentums näher kennen zu lernen und zusätzliche Kenntnisse über Israel zu erlangen. Eine gut bestückte Schülerbibliothek soll dabei behilflich sein, selbständig Recherchen durchzuführen.

27.11.08

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