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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Shuttle-Service als Zwischenlösung bis zur Lieferung des Aufzugs am Steg


Ingetraud Gröger, Gerhard Keßler, Helmut Ehret und Bürgermeister Bernhard Martin (v.l.) mit dem Jugendbus, der ab 7. Januar Senioren zum Einkaufen bringen soll. (Foto: Hubert Richter)

(hr) Ende des Jahres schließt mit der Tengelmann-Filiale in der Eberbacher Bahnhofstraße der letzte Lebensmittelversorger in der Innenstadt (wir berichteten).

Insbesondere ältere Menschen aus der Altstadt und aus Neckarwimmersbach werden es dann schwerer haben, ihre Einkäufe des täglichen Bedarfs zu erledigen. Viele fuhren bisher mit dem Linienbus an den Bahnhof zum Einkaufen. Nach der Tengelmann-Schließung liegt der nächste Lebensmittelmarkt (REWE) jenseits der Gleisanlagen und ist nur über den Steg zu erreichen. Dazu muss man aber gut zu Fuß sein und Treppen steigen, denn der Lift auf der anderen Seite des Stegs kommt nicht vor Frühjahr 2009.

Ingetraud Gröger bekommt als Vorsitzende des örtlichen Sozialverbandes VdK die Sorgen der älteren Menschen oft zu hören und machte sich daher Gedanken über eine Lösung des Problems bis zur Installation des Aufzugs am Bahnsteg. Gemeinsam mit Gerhard Keßler, Geschäftsführer des REWE-Marktes, entwickelte sie die Idee eines Shuttle-Services, der im Januar mit Unterstützung der Stadtverwaltung starten soll: Zweimal wöchentlich, mittwochs und samstags, wird Keßler mit dem von der Stadt zur Verfügung gestellten "Jugendbus" kostenlos Senioren und Gehbehinderte vom Bahnhof abholen, zu seinem Markt fahren und nach dem Einkauf wieder zurück zum Bahnhof bringen.

Ab 7. Januar soll jeden Mittwoch um 10.05 Uhr nach der Ankunft eines Busses vom Ledigsberg der Shuttlebus zum REWE-Markt starten. Um 11.40 bringt Keßler seine Fahrgäste auch wieder zum Bahnhof zurück, sofern sie nicht um 11.43 Uhr direkt in den städtischen Linienbus einsteigen wollen, der auf seiner Fahrt zum Ledigsberg sowieso in der Güterbahnhofstraße am REWE-Markt hält. Samstags wird der Kleinbus um 10.37 Uhr am Bahnhof abfahren und ebenfalls um 11.40 Uhr zur Rückfahrt starten.

Im Rathaus habe man sich entschieden, den städtischen Kleinbus kostenlos zur Verfügung zu stellen, weil die Lebensmittelversorgung durchaus auch im öffentlichen Interesse liege, sagte Bürgermeister Bernhard Martin heute bei der Vorstellung des Shuttle-Konzepts. Es sei gewährleistet, dass Jugendgruppen und Vereine für ihre angemeldeten Termine auf den Bus zurückgreifen könnten. In den ersten Monaten des Jahres sei der Bedarf an dem Fahrzeug seitens der Jugend erfahrungsgemäß gering, so dass die Doppelnutzung vertretbar sei, meinte Martin. Die Verzögerung der Installation des Personenaufzuges habe der Hersteller ThyssenKrupp zu vertreten, bei dem man weiterhin eine schnellstmögliche Lieferung anmahnen werde. Helmut Ehret vom Eberbacher Seniorenring betonte, dass der Shuttle-Service nur eine Zwischenlösung sein könne und nicht zu einer weiteren Verzögerung des benötigten Liftes führen dürfe.

22.12.08

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