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Bewegung als Prävention und Therapie


(Foto: Claudia Richter)

(cr) Die Arbeitsgemeinschaft Gesundheitsvorsorge Eberbach, die in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen feiern kann, lud am Donnerstag gemeinsam mit dem REHA-Zentrum Eberbach zu einem Vortag zum Thema "Sport und Krebs - Bewegung als Prävention und Therapie" ein.

Als Referent konnte Dr. Klaus Dietl, Gynäkologe und seit zwei Jahren auch ausgebildet als Arzt im Fitnessstudio, gewonnen werden. Dietl erläuterte den Gästen nicht nur anschaulich, wie Krebs entsteht, sondern konnte auch präventive Maßnahmen vorstellen, mit denen man sich vor der Krankheit schützen könne oder auf die man als Therapie nach Krebsoperationen zurückgreifen könne.
Mit Sport könne man Krebs verhindern und auch die Rückfallquote vermindern, konnte der Eberbacher Arzt aufgrund von diversen Zahlenwerken unter anderem vom Robert-Koch-Institut in Berlin oder vom DKFZ in Heidelberg belegen. Allerdings müsse man "wirklich etwas tun", so der Mediziner und meinte damit jeden Tag eine halbe Stunde Sport oder dreimal wöchentlich aktiv Sport. Außerdem könnten mit genügend Sport auch Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Probleme und Herzinfarkt vorgebeugt werden. Erschreckende Zahlen im Hinblick auf Krebsneuererkrankungen gab Dietl bekannt. So stünden bei Frauen und Männern Darm- und Lungenkres auf Platz zwei und drei. An der Spitze ist bei Frauen der Brustkrebs, bei Männern Prostatakrebs. "Der Mann ist ein Gesundheitsmuffel, der bei der Vorsorge den Kopf in den Sand steckt", konstatierte der Arzt. Frauen nähmen sowohl die Vorsorge- als auch die Nachsorgeuntersuchungen ernster. Sie sind es, die schwerpunktmäßig in den Krebsnachsorgegruppen Sport mit anderen betroffenen Patientinnen treiben.

Auch in Eberbach im REHA-Zentrum werden Kurse für Brustkrebspatientinnen angeboten. Physiotherapeutin Rebekka Rump wird ab dem 23. September wieder mit einem neuen Kurs starten. Außerdem wird ein Kurs für Männer mit Krebserkrankung eigentlich ab dem 1. Oktober 2009 angeboten, für den sich Teilnehmer jetzt schon anmelden können, sagte Thomas Sepp vom REHA-Zentrum.

Eine weitere Neuheit stellten Dietl und Sepp den Anwesenden vor. Ab sofort ist sowohl in der Arztpraxis in der Friedrichstraße als auch im REHA-Zentrum in der Kellereistraße ein Fitnesspass erhältlich. In diesem Pass werden zu Beginn wichtige Labor- und Gewichtsdaten festgehalten. Von geschultem Personal wird in der Kellereistraße ein persönlicher Trainingsplan so zusammengestellt, dass das Training auch wirklich effektiv sei, so Sepp. Dr. Klaus Dietl ist als Arzt vorort Ansprechpartner. Nach sechs Monaten soll wieder eine Untersuchung stattfinden, um die Zahlen und Fakten zu vergleichen. Neben einer Kontrolle über den Körper diene dieser Pass auch zur Motivation, sind sich Dietl und Sepp sicher. "Es geht um Sie selbst und um Ihren Körper. Mit dem sind Sie bis zu Ihrem Tod zusammen", erinnerte Dietl.

Anmeldung und Informationen über die Kurse und den Fitnesspass sind in der Praxis Dr. Dietl unter Tel.(06271) 71029 oder im REHA-Zentrum unter Tel. (06271) 77623 möglich.

Für Krebspatienten sowie deren Angehörige besteht weiterhin die Möglichkeit, die Tumorgesprächsgruppe der Arbeitsgemeinschaft Gesundheitsvorsorge Eberbach zu besuchen. Vorsitzende Karin Wiegel trifft sich in regelmäßigen Abständen mit Betroffenen. Infos zu dieser Selbsthilfegruppe gibt es unter Tel. (06271) 2883.

Infos im Internet:
www.reha-eberbach.de


28.06.09

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