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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Helfer bringen bewegende Eindrücke mit zurück


(Fotos: privat)

(bro) (csch) Als am Montag, 10. Juni der Einsatzbefehl eintraf, war Eile geboten. Helfer aus dem gesamten Landesverband Hessen des Deutschen Roten Kreuzes waren angefordert worden, um in der Hansestadt Havelberg (LK Stendal, Sachsen-Anhalt) eine zentrale Betreuungs- und Versorgungsstation für von der Flutkatastrophe Betroffene und Helfer einzurichten. Als am Dienstag, 11. Juni, über den Kreisverband des DRK in Heppenheim eine Abfrage nach Unterstützung bzw. Ersatz der bereits im Hochwassergebiet sich befindenden DRK Einsatzkräfte aus dem Kreis Bergstraße eintraf, meldete der Ortsverband Hirschhorn bereits nach zweieinhalb Stunden drei Helfer mit den gesuchten Qualifikationen (Betreuung/Verpflegung), die abrufbereit waren.

Am folgenden Mittwoch wurden Katrin Bell, Jörg Schölzke und Dr. Carsten Schneider durch den Leiter der Einsatzgruppe alarmiert, und die Gruppe begann mit den Vorbereitungen für den Einsatz, der mit einer Dauer von bis zu fünf Tagen angekündigt war. Am Freitag, 14. Juni, ging es um 6.45 Uhr zuerst nach Heppenheim, von dort aus in das fast 600 Kilometer entfernte Einsatzgebiet.

Die Hirschhorner wurden in der sogenannten „zweiten Welle“ zur Verstärkung des zweiten Betreuungszuges aus Heppenheim mit den Fachgruppen „Betreuung“ und „Verpflegung“ eingeteilt, um zusammen mit Helfern aus den DRK Ortsvereinigungen Heppenheim, Bensheim, Bürstadt, Einhausen und Lautertal die bereits vor Ort befindlichen Einsatzkräfte zu unterstützen bzw. diese nach Ablauf der maximal zulässigen Einsatzdauer zu ersetzen.

Über acht Tage hinweg garantierten die Helfer aus dem Kreis Bergstraße mit einer Mindeststärke von 15 Einsatzkräften vor Ort einen lückenlosen Drei-Schicht-Betrieb. Die Kernaufgaben der Helfer waren dabei, die in einem Schulkomplex eingerichteten Notunterkünfte für evakuierte Einzelpersonen und Familien einzurichten und zu betreiben, Hygiene-Infrastruktur zu gewährleisten sowie die Versorgung mit Lebensmitteln und weiteren Dingen des täglichen Bedarfs für Betroffene bzw. evakuierte Personen/Familien sowie Hochwasser-Helfern zu unterstützen. Parallel zu diesem Aufgabenbereich wurde auch die vor Ort im Einsatz befindliche Gruppe der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) (Notfallseelsorge/Kriseninterventionsteam) mit einem DRK-Mitarbeiter aus Hirschhorn verstärkt.

Die bereits am Dienstag eingetroffenen Helfer der „ersten Welle“ hatten die bereit gestellte „Weinberg-Sekundar-Schule“ erkundet und begonnen, diese für die Unterbringung der Betroffenen einzurichten. Mit der Einrichtung einer zentralen Registrierungs- und Anlaufstelle wurde sichergestellt, dass Suchanfragen zu vermissten Personen erfasst werden konnten, um gegebenenfalls an den DRK-Suchdienst weitergeleitet zu werden.

Neben einer bereits eingerichteten Turnhalle, wo Betroffene in der sogenannten „Soforthilfe/Auffangphase (Verweildauer zwölf bis 24 Stunden)“ untergebracht waren, wurden nun in der umfunktionierten Schule speziell Betroffene der „Übergangshilfe/Durchgangsphase“ aufgenommen, die unter Umständen mehrere Tage bis Wochen dort verweilen. Insgesamt wurden in diesem Schulgebäude 50 Personen betreut. Speziell Familien mit Kindern und ältere Menschen brauchten zum Teil intensive Unterstützung. Die PSNV-Helfer aus der Gruppe kümmerten sich um die Sorgen der obdachlos gewordenen Bewohner. Besonders bei Kindern, aber auch bei zahlreichen Erwachsenen waren die psychische und emotionale Belastung sehr hoch. Die vielfältigen Herausforderungen bestanden aber auch darin, sich um alle täglichen Belange der Menschen zu kümmern. Neben der regelmäßigen Versorgung mit Mahlzeiten wurden auch Unterhaltungsangebote geschaffen und eine tägliche Arzt-Sprechstunde eingerichtet.

Viele bewegende Eindrücke bringen die Helfer nun mit zurück in die Heimat, vor allem die Unfassbarkeit der Anblicke von vollständig überfluteten Wohnhäusern, die Emotionen und Sorgen, aber auch die herzliche Dankbarkeit der Menschen vor Ort, der starke Zusammenhalt der Hilfskräfte aller Organisationen, die Selbstlosigkeit der Stendaler Bürger, Firmen und Behörden, die unbürokratisch alles möglich gemacht haben, um ihren Mitbürgern zu helfen.

26.06.13

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