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Weit mehr zu tun als gedacht


Architektin Stefanie Holschuh-Rundel erläutert in luftiger Höhe die Arbeiten am Schlussstein des Turms der Beerfelder Martinskirche. (Foto: Bernhard Bergmann)

(hr) (edo) Derzeit wird der Turm der Martinskirche in Beerfelden saniert. Nach Beginn der Arbeiten zeigte sich, dass sie umfangreicher werden müssen als zunächst geplant.

Manchmal zeigen sich aus der Nähe eben Schäden, die man vorher gar nicht sehen konnte. Sollten zunächst nur Steine im Turmhelm der Beerfeldener Martinskirche neu verfugt werden, so konnten die Fachleute auf dem Gerüst unmittelbar vor dem Mauerwerk stehend erkennen, dass etliche der alten Sandsteine im Lauf der Jahrzehnte doch einiges mehr abbekommen hatten als gedacht, Risse aufwiesen oder auch sogenannten Windschliff (Verwitterungsschäden, vor allem auf der Wetterseite gut erkennbar). „Außerdem waren nach dem Abdampfen viel mehr Fugen weit geöffnet als wir zunächst dachten“, erklärt die zuständige Architektin Stefanie Holschuh-Rundel (Beerfelden).
Ein Problem stellte insbesondere die durch die offenen Fugen massiv eindringende Feuchtigkeit dar. Sie hat der im Inneren des Turmhelms befindlichen Stahltreppenanlage geschadet und dort auch Glocken und Uhranlage gefährdet, zugleich aber auch von innen her den Stein noch weiter angegriffen. An einigen Stellen konnten in den Steinfugen gar Pflanzen Wurzeln schlagen.

Neben den ausgeweiteten Arbeiten am Sandstein muss also die gesamte Stahltreppe erneuert werden. Kleinere Maßnahmen kommen ebenfalls hinzu: Der Blitzschutz muss neu gemacht werden, die Schallblenden bekommen neue Netze gegen Vögel. Und nicht zuletzt benötigen die Zifferblätter der Turmuhr einen frischen Anstrich.

Einen gleichermaßen schönen wie spannenden Fund gab es nebenbei aber auch: Weil der Schlussstein der Turmspitze abgenommen werden musste, um die Wetterfahne zu lösen, stieß man in der darunterliegenden Kreuzblume auf ein Fach mit einem Kästchen. Darin fanden sich Zeitungsartikel vom 20. Juli 1887, als der Turm vollendet wurde, außerdem Münzen der damaligen Zeit, Stempel, Siegel sowie ein Flugblatt der Beerfeldener Krämer- und Viehmärkte. Aus heutiger Sicht sind das alles wertvolle historische Dokumente, die dort in großer Höhe wohlverwahrt die Zeit überdauert haben.

Die Gesamtkosten für die Arbeiten, die voraussichtlich bis ins beginnende Frühjahr hinein dauern werden, wurden ursprünglich mit rund 110.000 Euro beziffert. Die Mehrkosten sind bis jetzt noch nicht vollständig erfasst. „Die eigentlich geplante Innenrenovierung unserer Kirche wird wegen dieser großen, aber absolut notwendigen Maßnahme jedenfalls um fünf bis zehn Jahre verschoben“, erklärt Pfarrer Armin Hammes. Und er bedauert fast, dass man von den jetzt stattfindenden Arbeiten nach deren Abschluss kaum etwas wird sehen können.

2015 wird die Martinskirche 200 Jahre alt, sie war nach dem großen Stadtbrand 1810 wieder aufgebaut worden. Der Turm musste damals aber noch einige Jahrzehnte auf seine Vollendung warten.

24.12.13

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