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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Bürgerinitiative Schönbrunn fühlt sich bestätigt

(bro) (abl) Am vergangenen Mittwoch fand im Centsaal in Reichartshausen eine Informationsveranstaltung zur Windenergie statt. An dieser sehr gut besuchten Veranstaltung nahmen auch einige interessierte Bürger aus Schönbrunn teil.

Ernst Rimmler, Gemeinderat von Reichartshausen und Veranstalter der Informationsveranstaltung, konnte als Referenten Sven Johannsen gewinnen, der beruflich potentielle Windkraftinvestoren hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit von angedachten Standorten berät. Rimmler machte in seinem Vorwort deutlich, dass es nicht sein Ziel sei, die Windkraft generell zu verteufeln, sondern dass es ihm vielmehr darum gehe, sachlich die Fakten aufzuzeigen, die für bzw. gegen Windkraftanlagen in der Region sprechen.

"Basis einer fundierten Analyse der Wirtschaftlichkeit ist eine saubere und aussagekräftige Windmessung in dem angedachten Gebiet", erläuterte Johannsen. Dass dabei häufig gravierende Fehler gemacht würden, sei ursächlich mit verantwortlich für die vielen Insolvenzen im Windanlagenbereich. Eine lange Messdauer von mindestens einem Jahr, Benutzung von kalibrierten Messgeräten sowie Verwendung von Masten zur Messung der Windgeschwindigkeiten sind unverzichtbar. Laut Johannsen wird eine Windgeschwindigkeit von unter 5,5 Meter pro Sekunde, wie sie in der Region auch nach den Daten des Windatlasses Baden-Württemberg nahezu überall vorherrscht, in Fachkreisen als klares Ausschlusskriterium für die Errichtung von Windkraftanlagen angesehen. Im Übrigen ist die Verlässlichkeit der Windatlasdaten an jedem Ort zu hinterfragen, da man mit Abweichungen von bis zu 2,5 Meter pro Sekunde von den realen Daten rechnen muss. Geländeverlauf und die damit verbundenen Turbulenzen, welche die Stromernte merklich schmälern, würden im Windatlas nicht berücksichtigt. Die Windgeschwindigkeit geht in der dritten Potenz in den Ertrag einer Windkraftanlage ein, bei doppeltem Wind hat man also in etwa den achtfachen Ertrag. Und außerdem ist bei gleicher Windgeschwindigkeit der Ertrag bei gleichmäßig wehendem Wind, wie er in Norddeutschland vorherrscht, deutlich größer als bei uns.

Wenn man die Region nach diesen Kriterien beurteilt, muss man davon ausgehen, dass die Errichtung von Windkraftanlagen allenfalls und nur auf Grund der Förderzusagen des EEG-Gesetzes und unter optimalen Bedingungen an der Grenze zur Wirtschaftlichkeit liegen. Alle Anlagen in Baden-Württemberg bringen im Mittel etwa 5,5 Prozent dessen, was eine Windkraftanlage unter optimalen Bedingungen leisten kann. Bei unwirtschaftlichen WKA’s muss die Anlage zurückgebaut werden, was mit Kosten von bis zu einer Million Euro pro Anlage verbunden ist. Bei Insolvenz des Anlagenbetreibers wird der Besitzer von Grund und Boden zum größten Teil mit diesen Kosten belastet, ein Risiko, das er bei der Überlassung von Flächen zum Bau von WKA’s wohl bedenken sollte.

Johannsen bestätigt auf Rückfrage, dass die Immobilienwerte in Nähe einer Windkraftanlage in der Regel um 30 bis 40 Prozent zurückgehen. Er bringt seine feste Überzeugung zum Ausdruck, dass nur eine grundlastgangfähige Produktion volkswirtschaftlich sinnvoll sei, diese ist in Süddeutschland auf Grund des unregelmäßig wehenden Windes weitestgehend nicht gegeben.

Der lang anhaltende Beifall nicht nur am Ende der Veranstaltung zeigte, dass sich die Zuhörer durch die Veranstaltung sehr gut über den Komplex der Windenergiegewinnung informiert fühlten. Auch die Bürgerinitiative stellte fest, dass ihre bisherigen getätigten Aussagen in den angesprochenen Punkten bestätigt wurden. Sie sieht sich in ihrer Ablehnung von Windkraftanlagen im „Kleinen Odenwald“ bestärkt.

24.01.14

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