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Nachrichten > Kultur und Bildung

Stark ist, wer es sich leicht macht

(bro) (vhs/bc) "Stark ist, wer es sich leicht macht." Diese zunächst provokante These erläuterte der Diplomsoziologie Martin Noll in seinem Vortrag in der Volksbank Neckartal eG, zu dem die Volkshochschule Eberbach-Neckargemünd e. V. am vergangenen Montag eingeladen hatte.

Der Generalbevollmächtigte der Volksbank Neckartal eG Günter Apeltauer begrüßte die zahlreichen Besucher und den Referenten und freute sich, die Räume für diesen Anlass nutzen zu können.

An diesem Abend ging es nicht um Muskelkraft, die bekanntlich wächst, wenn sie mit Widerständen und Ausdauer trainiert wird. „Stellen Sie sich einen Menschen vor, der Lebenskraft ausstrahlt, der in seiner Kraft ist. Er oder sie geht aufrecht und scheint zu strahlen. Während ein Mensch, der sich gerade schwach fühlt, gebeugt geht und eher grau ausschaut.“

Diese Art Lebenskraft war Thema des Abends, an dem Noll nicht einfache Rezepte vermitteln wollte, sondern Orientierungshilfen. In den fernöstlichen Philosophien wird Lebenskraft als „Chi“ bezeichnet und durch Qigong- oder TaiChi-Übungen gestärkt. Diese Kraft verhält sich laut Noll wie Wasser, das aus der Quelle sprudelt und sich dann den Weg des geringsten Widerstandes sucht auf dem Weg vom Bach zum Fluss ins Meer. Es wird nicht stärker, indem es gegen Staudämme drückt, sondern in dem es beharrlich den Weg wählt, der an Widerständen vorbeiführt. Ausgehend vom Menschenbild des C. G. Jung erklärt Noll, dass Kinder mit Eigenschaften und Fähigkeiten auf die Welt kommen, die zur Quelle von Kraft werden können, wenn sie sich frei entwickeln. Widerstände seien dann die Ansprüche und Prägungen, die von außen kommen und oft den Anlagen entgegenstehen. Wenn langsame und gründliche Menschen zur Eile und zu schnellen Ergebnissen getrieben werden oder leichtfüßige kreative Zeitgenossen Routinearbeiten leisten sollen, dann kann dies auf Dauer viel Kraft rauben und niederdrücken. Darum sind Achtsamkeit für die eigenen Fähigkeiten und das bewusste Umgehen von falschen Ansprüchen gefragt. Nicht immer erben die Kinder von den Eltern beispielsweise die handwerklichen Fähigkeiten oder die Berufung zum Arztberuf. Wenn Kinder allzu sehr nach den Wünschen der Eltern gedrängt werden, kann dies die Lebenskraft bis ins Erwachsenenalter hemmen. Doch Noll kritisiert keineswegs pauschal jegliche Erziehungsmaßnahmen. Wieder ist es ein Bild vom Wasser, das den Weg weist: Der Neckar ist ein keltischer Name und lautet übersetzt „der Wilde“ - ungezähmt durch die Staustufen floss er einst wild und zerstörerisch zum Rhein. Die Staustufen machen ihn nutzbar. So sind gesellschaftliche und erzieherische Prägungen notwendig für das Zusammenleben. Wichtig ist jedoch die Rückbesinnung auf die eigenen Quellen und das Leben entsprechend der eigenen Anlagen und Fähigkeiten. Das führt dann im Wortsinn zur „Begeisterung“ - das griechische Wort dafür ist Enthusiasmus, was wörtlich übersetzt bedeutet: „Darin ist Gott enthalten“.

Die Zuhörer nutzten anschließend noch die Gelegenheit, bei Getränken und Imbiss ins Gespräch zu kommen und den Referenten zu befragen.

02.04.14

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