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Nachrichten > Wirtschaft und Arbeit

Nicht mehr wettbewerbsfähig - Hartgelatinekapsel-Betrieb wird eingestellt


Betriebsstätte im Gammelsbachtal (Fotos:Claussen)

(jc) Keine guten Nachrichten hatte die R.P.Scherer GmbH in Person des Geschäftsführers, Dr. Gunter Blankenhorn, zu verkünden, als das Unternehmen heute kurzfristig die Eberbacher Medienvertreter zu einem Informationsgespräch an den Firmensatz im Gammelsbachtal lud. Im Beisein des Betriebsratsvorsitzenden Jürgen Lenz und Personalleiter Gerd Winzenried eröffnete Blankenhorn, dass man zum 30.Juni den Hartgelatinekapsel-Betrieb in Eberbach einstellen werde.
Die Globalisierung in der Branche habe dazu geführt, dass sich nur die Marktführer profitabel entwickeln könnten. Im Bereich Hartgelatinekapseln gehöre die Tochter des amerikanischen Cardinal Health-Konzerns mit einem europäischen Marktanteil von etwa 15 Prozent nicht zu den globalen Mitspielern. In einem schrumpfenden Gesamtmarkt habe man die Produktion von ehemals 6 Mrd. Hartkapseln auf 4 Mrd. Hartkapseln zurückfahren müssen. Dadurch kam es zu Auslastungsproblemen und erheblichen Verlusten in diesem Bereich. Man sei zwar drittgrößter Anbieter, ein veralteter Maschinenpark und die Infrastruktur am Eberbacher Standort hätten aber zum Schluss geführt, dass eine Weiterführung der Fertigung nur mit wirtschaftlich nicht mehr vertretbarem Aufwand möglich gewesen wäre. Zukünftig werden in der Firmengruppe nur noch an zwei kleineren Standorten außerhalb Europas Hartkapseln produziert.
Heute wurde der Betriebsrat und in Abteilungsversammlungen die betroffene Belegschaft von der Entscheidung, die auch von der DGF Stoess AG mitgetragen wird, informiert. Stoess hält an Scherer eine Minderheitsbeteiligung von 49 Prozent und hatte vom Vetorecht keinen Gebrauch gemacht, was Blankenhorn als Bestätigung für die wirtschaftliche Notwendigkeit der Schließung wertet. Die DGF Stoess AG beliefert Scherer mit der notwendigen Gelatine für die Kapselfertigung.
Von den 900 Beschäftigten der RP Scherer GmbH fällt in Eberbach jeder zehnte Job weg. Nach der Verlagerung der Konfektionierung im vergangenen Jahr - damals waren 60 Arbeitsplätze betroffen - sollen nun weitere 90 Arbeitsplätze abgebaut werden. Welche Mitarbeiter betroffen sein werden, sei von sozialverträglichen Kriterien abhängig. Mindestens vier Wochen werde man benötigen, bis jeder Einzelne bescheid wisse.
Im Gegensatz zur schwachen Marktposition im Bereich Hartkapsel nimmt R.P.Scherer als Anbieter von innovativen Produkten und Dienstleistungen im Bereich Weichkapsel eine führende Marktposition ein. Dieser Bereich wird vom Unternehmen als Kernkompetenz gewertet. Derzeit werden in Eberbach größere Investitionen in die Modernisierung der Fertigung von Weichkapseln getätigt. Außerdem baue man künftig verstärkt auf den Dienstleistungsbereich, insbesondere im Laborbereich.

04.03.02

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