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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Horst Schnur anlässlich seines 60. Geburtstages gewürdigt


Links: Amtskette der besonderen Art. Werner Old erläutert, wie sie sich zusammensetzt: Logos von Initiativen, die Horst Schnur maßgeblich vorangebracht hat. Rechts: Auftritt des Comedian Sixpack (Fotos:LRA Odenwaldkreis)

(jc) (lrao) Die Glückwünsche von Udo Jürgens ("Willkommen im Club der Sechziger") und Karlheinz Böhm kamen per Leinwand und Tonband, aber die überwältigende Mehrheit der Grüße zu seinem 60. Geburtstag nahm der Landrat des Odenwaldkreises, Horst Schnur, am vergangenen Freitag in Beerfelden "live" entgegen: Viele hundert Besucher hatten den Weg zur Alten Turnhalle gefunden, und viele von ihnen mussten beim Schlangestehen viel Geduld aufbringen, bis sie dem Jubilar die Hand geben konnten.
Unter den prominenten Rednern, die das Wirken des Sechzigjährigen würdigten, waren sein Landratskollege Enno Siehr, der im Namen der Region Starkenburg sprach, der Nachbar-Landrat aus dem Neckar-Odenwald-Kreis, Detlef Piepenburg, Regierungspräsident Gerold Dieke, der Präsident der Handwerkskammer Rhein-Main, Jürgen Heyne, der Präsident der Industrie- und Handelskammer Darmstadt, Dr. Michael Römer und der Vorsitzende der Bürgermeister-Kreisvereinigung, Werner Old (Lützelbach). Glückwünsche übermittelten dem populären Sozialdemokraten auch reichlich politische Größen wie Bundestagsabgeordnete Adelheid Trösche, die Landtagsabgeordneten Dieter Nolte (SPD) und Inge Velte (CDU), der SPD-Unterbezirksvorstand mit dem Ersten Kreisbeigeordneten Dr. Michael Reuter an der Spitze, aber auch SPD-Landesvorsitzender Gerhard Bökel und frühere Minister wie Lothar Klemm oder Jörg Jordan.
Durch das Programm, in dem neben zahlreichen heimischen Akteuren auch die Fernsehstars Karl-Heinz Stier und Fred van Geez nicht fehlten, führte Rundfunk-Moderatorin Gabi Schwall. Im Interview mit dem Cheftrainer der deutschen Skilangläuferinnen und Skiläufer, Jürgen Wolf, in Beerfelden-Etzean zu Hause und gerade erst von den Olympischen Spielen in Salt Lake City zurückgekehrt, leitete sie über zu jenem Geschenk, das sich des Landrats Mitarbeiter ausgedacht hatten: Gemeinsam mit Wolf überreichten sie Horst Schnur ein Paar Langlaufski mit Zubehör. In Bewegung halten wollte den hohen Kreis-Repräsentanten auch die Familie, die ihm ein Trekking-Rad zukommen ließ, zu dem wiederum der Kreisausschuss das passende Outfit beisteuerte.
Dass sich der Jubilar auch einmal ausruhen dürfe, signalisierten die Oberzent-Jagdhornbläser, die für Schnur und Ehefrau Traudel die Bühne zum Bank-Platz gestalteten. Hoheitliche Grüße kamen von amtierenden Majestäten wie Weinkönigin Tanja I. mit ihren Prinzessinnen Maren und Sandra sowie der Odenwälder Kartoffelkönigin Christiane Böhm mit Prinzessin Donata Müller. Den Schlusspunkt setzten Konditoren-Weltmeister Bernd Siefert (Michelstadt) und die Deutsche Weinkönigin Petra Gärtner (Zwingenberg/Bergstraße), als sie eine riesige Eisbombe mit dem Schriftzug "Happy Birthday" kredenzten. Die zierte zudem ein Bild des Buben Horst Schnur mit Schultüte.
So weit wie Komödiantin Marlene Schwarz als Landtagsabgeordnete Herta Wacker, die Schnur gleich klonen wollte, gingen die Politiker in ihren Grußadressen nicht. Gleichwohl skizzierten sie die Gründe dafür, dass der Odenwälder Landrat trotz seiner Aufgeschlossenheit für die globale Welt der modernen Technologie in seiner Heimat fest verwurzelt bleibt: Schnur, Erfinder der Odenwälder Kartoffelwochen, sei schon ein bißchen wie die "tolle Knolle", meinte Regierugnspräsident Dieke: Erdverbunden, bodenständig, mit Rundungen versehen und "nachprüfbar gut und leistungsfähig." Schnurs Kollege Siehr hatte zum Auftakt schon den musikalischen Vergleich gewählt: Der Jubilar vereine in sich Elemente, die Anleihe nähmen bei gleichfalls am 1. März geborene berühmte Künstler - er beherrsche die leisen Töne wie Frederic Chopin, verstehe ein Orchester temperamentvoll zu dirigieren wie Glenn Miller und das ("Banana"-)Boot zu steuern wie Harry Belafonte es in einem seiner bekanntesten Lieder anklingen lässt.
Von so viel Lob und guten Wünschen begleitet, dankte Horst Schnur allen Gästen, aber auch seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Nicht zuletzt weil er sich auf "diese gute Mannschaft" verlassen könne, so der Landrat abschließend, habe er sich entschlossen, für eine weitere Amtszeit zur Verfügung zu stehen.

07.03.02

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