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Nachrichten > Kultur und Bildung

Neue Konzertreihe startet mit dem Catasia - Quartett/Quintett


(Foto: Saad Hamza)

(bro) (khm) Im ersten Konzert der 68. Reihe 2016-17 mit vier Kammerkonzerte bei den Eberbacher Kunstfreunden - in dieser Saison im katholischen Pfarrheim (gegenüber der Stadtkirche St. Nepomuk) - am Freitag, 30. September, um 20 Uhr ist das Essener Catasia -Quartett/Quintett zu hören.

Im Ensemble vereinen sich Musiker der Essener und Bochumer Symphoniker sowie des Staatsorchesters Braunschweig. Der Name geht großzügig auf den aristotelischen Begriff ’kátharsis/Reinigung’ zurück. Zwar missverstehend, nahm man einmal an, es gehe um moralische Reinigung der Theaterbesucher infolge tragischen Bühnengeschehens, so dass diese gebessert die Vorstellung verließen: Theater als 'Korrektionshaus für Spitzbuben'. Aristoteles hatte es eher medizinisch gemeint: Infolge des furchtbaren Bühnengeschehens ergreife den Zuschauer "Schauder und Jammer" ("phóbos und éleos"). Dies erlebt habend, gehe er seelisch erleichtert nach Hause, ähnlich wie in der Komödie nach befreiendem Lachen. In diesem Sinne kann wohl auch Musik seelisches Wohlbefinden heben.

Angelo Bard und Clemens Ratajczak (Violine alternierend), Alexander Senazhenski (Viola), Jan Bauer (Violoncello) und Harald Hendrichs (Klarinette) haben umfangreiche Erfahrung in unterschiedlichen Ensembles und Orchestern. Mehrfach mit Preisen ausgezeichnet, treten sie auch als Solisten im In- und Ausland auf. In Eberbach sind sie schon mit Mozarts und Brahms' Klarinetten 2012 aufgetreten.

Im Programm: Felix Mendelssohn Bartholdy's Opus 44/2 (1837) e-moll, das vierten seiner sieben Streichquartette. Mendelssohn, stets selbstkritisch, lobte es vorsichtig in einem Brief:: "Gestern Abend wurde mein e-Moll-Quartett aufgeführt, und machte großes Glück. Das Scherzo mußten sie da capo spielen und das Adagio (Andante) gefiel den Leuten am besten. Dies setzte mich in langes Erstaunen". Zu hören sind ein feingliedriger, rhythmisch vielgestaltiger Kopfsatz, ein kantables Andante, ein elegantes, sprühendes Scherzo im Stil geheimnisvoll flüchtiger mendelsohnscher Elfenmusik und ein schwungvoll brillantes Finale als Kehraus.

Es folgt Maurice Ravels einziges Streichquartett F-Dur (1902-03), das - obwohl Jugendwerk - als Musterbeispiel seiner präzisen, hochartifiziellen und technisch perfekten Kompositions-weise gilt, weshalb Strawinskys den Komponisten, Sohn eines Schweizers, auch einen "Schweizer Uhrmacher“ (“Un horloger suisse") nannte. Das Quartett erscheint so wie "ein Werk vollständig aus einem Guss, indem alle Themen und Motive des viersätzigen Werkes wie aus einem gemeinsamen Keim gewachsen sind, Blüten derselben Pflanze" (H. H. Stucken-schmidt). Die Sätze sind ein rascher Kopfsatz, ein virtuoses Scherzo mit Gitarren- und Castagnettenanklang, dazu ein langsamer Satz, sehr kunstvoll differenziert, und ein kurzes Finale (fünf Minuten dauernd von 28 insgesamt) mit komplizierter Rhythmik und ständig kreisendem Fünf-Töne-Motiv.

Als Schluss Max Regers Klarinettenquintett' (op. 146), 1916), in seinem letzten Lebensjahr 2016 komponiert, das auch einer der Eberbacher Beiträge zum Regerjahr 2016 sein soll. Es gehört zusammen mit den Quintetten von Mozart und Brahms zu den drei großen der Gattung. Geprägt ist es vor allem von ‘Schlichtem und Innigem‘ unter weitgehendem Verzicht auf musikalisch Schroffes, Kompliziertes, Zügelloses und Überladenes, das frühere Werke kennzeichnet. Reger entfaltet hier ungehindert seine starke melodische Begabung. Das Quintett, ein Werk "von solch unerreichter Schönheit" (Karl Straube) besteht aus einem musikantischen Kopfsatz, originellem Scherzo, (Klarinette und Bratsche betonend), dem klagenden Largo und einem Finale zu acht phantasievollen Variationen über ein eigenes, liedhaftes Thema. Es wird sicher “jeden bekehren, der noch kein rechtes Verhältnis zu Reger gefunden hat“ (E. Heimeran).

Eintrittskarten und Programmhefte für Nichtabonnenten gibt es an der Abendkasse.

20.09.16

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