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Nachrichten > Kultur und Bildung

Andorra von Max Frisch - heute so aktuell wie damals


Andri und Barblin in glücklichen Zeiten. (Foto: Andrea Koß)

(ak) Mit „Andorra“ zeigte die Badische Landesbühne am vergangenen Donnerstagabend in der Eberbacher Stadthalle das erfolgreichste Stück Max Frischs.

Andri, dargestellt von Maximilian Wex, soll ein Jude sein – so sagt man ihm. Und seine Mitmenschen in seinem Heimatland Andorra wollen auch genau wissen, wie so ein Jude ist: geldgierig, feige und geil. Obwohl alle Andorraner bemüht sind, für den bevorstehenden Feiertag ihr so friedliches Land rein und weiß aussehen zu lassen, grenzen sie Andri aus, bis er irgendwann das „Jude sein“ als seine Identität annimmt. Sein vermeintlicher Pflegevater Can (René Laier) aber sagt ihm erst die Wahrheit, als Andri verkündet, dass er und Barblin (Katharina Heißenhuber), Cans Tochter, heiraten wollen. Denn Andri ist sein Sohn, kein Jude und Barblin ist Andris Halbschwester. Doch diese Wahrheit kommt zu spät und Andri glaubt ihm nicht, wäre er doch damit seiner Identität und Selbstgewissheit beraubt. Auch der Besuch Andri's leiblicher Mutter, der Señora (Cornelia Heilmann), überzeugt ihn nicht. Die Andorraner bestätigen ihn in seiner Überzeugung und liefern ihn mit all ihrer eigenen Geldgier und Feigheit schließlich an die Soldaten des schwarzen Staates aus, dem antisemitischen Nachbarland. Denn Andri soll den Stein geworfen haben, der die Señora getötet hat – so haben es die Andorraner beschlossen, um nicht selbst beschuldigt zu werden.
Die Geschichte um Andri ist so aktuell wie je, sieht man die ihm zugewiesene Rolle „Jude“ als Symbol für das Anderssein - heute könnte diese Rolle „Flüchtling“ heißen. Das Bühnenbild von Tommi Brem mit der Anmutung einer großen Gefängniszelle lässt Beklemmung entstehen so wie auch der Fortgang der Handlung mit dem bitteren Ende.
Die Darsteller der Badischen Landesbühne agierten intensiv in der unter anderem von verschiedenen Schulklassen gut besuchten Vorstellung und erhielten einen der bedrückten Atmosphäre zum Trotz lebendigen Applaus.


04.04.17

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