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Naidoo-Gitarrist Alex Auer beschließt das Festival


(Fotos: Thomas Wilken)

(tom) Besser kann ein Festivalwetter eigentlich nicht sein. Nach dem etwas nassen Beginn am vergangenen Freitagabend war der Samstag auf dem „Finki“ optimal. Das führte zum gleichen Phänomen wie 2018: „Ausverkauft“ vermeldeten die Macher vom FC Finkenbachtal am Abend. Je oller, desto doller, könnte man mit Blick auf die 43-jährige Geschichte des „Guru-Feschds“ meinen, wie es im Dorf genannt wird. Magnet wie immer am Samstagabend: „Guru Guru“ mit dem unverwüstlichen Mani Neumeier am Schlagzeug.

Der hatte sich dieses Mal einige Hochkaräter mit ins Programm geholt, die dem Festival gleich ein paar zusätzliche Highlights bescherten. Den fulminanten Finki-Abschluss lieferte Xavier-Naidoo-Gitarrist Alex Auer aus Heidelberg mit seiner Band „Detroit Blackbirds“. Für 1 Uhr nachts am frühen Sonntag angekündigt, wurde daraus sogar halb 2. Aber das Warten lohnte sich, was scheinbar auch die große Gruppe an Fans wusste, die trotz der späten Stunde geduldig ausgeharrt hatte.
Sie wurde nicht enttäuscht: Der Gitarrist und Sänger fetzte mit seinen Mitmusikern, allesamt bekannte Cracks aus der Metropolregion, kräftig los. Keyboarder Neil Palmer (auch Xavier Naidoo), Rolf Breier (Bass), Boris Angst (Schlagzeug), beide aus Auers anderer Band „Lava“, und Special Guest Adax Dörsam (Lapsteel) aus Fürth brachten Gute-Laune-Rockstücke, Uptempo-Nummern und Balladen, mit viel Spielfreude und –witz vorgetragen, auf die Bühne. Die ersten Tänzer ließen sich nicht lange auf sich warten.
Leo Lyons war am Freitagabend in diesem Jahr vielleicht der heimliche Headliner des Finki. Den 75-jährigen Briten, ganz Typ weißhaariger, distinguierter Gentleman mit besten Manieren, wollten sie alle sehen. Denn wer von den Woodstock-Veteranen ist sonst noch am Leben, geschweige denn auf Tour? Damit kokettierte auch der frühere Bassist von „Ten Years After“, der heute mit seiner eigenen Gruppe „Hundred Seventy Split“ unterwegs ist. Er ist mit der letzte Dinosaurier einer längst vergangenen Zeit.
Lyons steht voll im Saft, glänzt mit einer Spielfreude, die jüngere erblassen lassen dürfte. Das ist natürlich für seine Mitspieler Motivation genug, sich ebenso reinzuhängen. Joe Gooch (Gitarre/Gesang) und Damon Sawyer (Drums) zelebrieren ein musikalisches Feuerwerk, das fasziniert. Da geht keiner, auch wenn so langsam der Regen immer stärker wird. Aber es kam nur Nass von oben und nicht wie ein paar Kilometer weiter im Neckartal ein fettes Gewitter runter.
50 Jahre ist es nun her, dass Lyons mit „Ten Years After“ auf dem legendären Woodstock-Festival auftrat. Was könnte besser passen, als beim Finki, dem Woodstock des Odenwalds, eine Reminiszenz an diese Zeit zu bieten. Der Bassist spielte noch einmal das damalige Set. Die Augen der Fans wurden nicht nur vom Regen feucht, dies noch einmal erleben zu dürfen. Sie schwelgten in früheren Erinnerungen.
„Den muss man gesehen haben“, heißt es von der einen Seite. „1969 war ich gerade 16 Jahre alt. Dass der immer noch spielt, ist einfach super“, von der anderen. Und wie: Lyons liefert sich mit Gooch fulminante Duelle auf den verschiedenen Saiten, begeistert mit seinem druckvollen Bassspiel, scherzt mit dem Publikum und kennt keine Pause. Als Power-Trio bringen die drei einen Bluesrock alter Schule extrem fetzig auf die Bühne.
Einen sehr guten Eindruck hinterlassen ebenfalls die Franzosen von „Lazuli“. Sie mischen Progressiv-Rock-Klänge mit Ethno-Elementen, vor allem nordafrikanischen Einflüssen. Sänger und Gitarrist Dominique Leonetti in einem sympathischen Deutsch-Singsang war der Kopf einer spielfreudigen Truppe, die sich bestimmt viele Freunde gemacht hat. Rundherum wurde der Auftritt sehr positiv aufgenommen. Dass die Band bereits in der Prog-Rock-Szene einen Namen hat, merkte man am für diese Zeit gut gefüllten Festplatz.
Über Guru Guru muss man keine Worte mehr verlieren. Wenn die Band im 51. Jahr ihres Bestehens auftritt, ist es knallevoll. Neumeiers Mitstreiter Peter Kühmstedt, Jan Lindqvist und Roland Schaeffer haben es nach wie vor voll drauf, begeistern die Fans. Die sind bunt gemischt, wie es bei kaum einem anderen Festival so zu beobachten ist. Drei Generationen besuchen das Finki: Die Oma, die zu den Klängen der Jugendzeit voll mitgeht, ihre Tochter und die kleine Enkelin. Wie überhaupt das Festival scheinbar ein begehrter Ort für einen Familienausflug ist.
Ähnlich weit gestreut wie das Alter sind die Klamotten der Besucher. Da ist der Alt-68er in seinen Hippie-Klamotten, dort der Jugendlich ganz zivil in T-Shirt und Jeans. Zwischendrin so einige Paradiesvögel, die scheinbar wahllos in den Kleiderschrank der Großmutter gegriffen hatten. Hauptsache bunt und schrill, scheint die Devise zu sein.
Das Finki 2020 findet am Freitag, 7., und Samstag, 8. August, in Oberzent-Finkenbach statt. Bereits gesetzt: Alex Auer mit den „Detroit Blackbirds“ als Abschluss am 8.8. wie gehabt um „25 Uhr“.

12.08.19

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