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Nachrichten > Kultur und Bildung

„Vier Saxofone? Das genügt völlig!“


(Foto:Wörner)

(tw) (ra) Das Kulturamt hatte eingeladen und viele kamen: Musikschulleiter Tobias Soldner und der Lehrer des Quartetts „Sax Mal Anders“, Ralph Schweizer, konnten am Sonntagvormittag strahlen, bestätigt doch das preisgekrönte Ensemble ihre Arbeit in eindrucksvoller Weise. „Ich freue mich, dass sie überhaupt noch hier spielen“, scherzte Soldner im Foyer des Rathauses, wo das Publikum bis in die Etagen reichte.
Erst Sieger im Regionalwettbewerb mit der höchsten aller möglichen Wertungen, dann bestes Ensemble in Baden-Württemberg, schließlich 3. Sieger bundesweit – für das Quartett Grund genug, sich nicht auf seinen Lorbeeren auszuruhen, für den Lehrer ein Motivationsschub im nicht immer so spannenden Unterrichtsalltag. Doch Ralph Schweizer brachte es auf den Punkt: Die Jungs haben immer selbst gespielt! 30 Konzerte, zwei eigene CDs und 150 Trainingsstunden für „Jugend Musiziert“ haben nach dem Ausscheiden von Matthias Krapf, der mittlerweile in Berlin studiert, das Team zusammengeschweißt: Sebastian Winkler (Sopransax.), Manuel Dahner (Alt), Nicolai Pfisterer (Tenor) und Benedikt Gareis (Bariton) heißt die neue Nachwuchselite im Bläserlager. Dabei ist Manuel ein „Importspieler“ aus Tauberbischofsheim und auch die übrigen Drei kommen nicht aus Eberbach selbst, sondern den Mitgliedsgemeinden der Musikschule. Soldner wies daher darauf hin, dass „Sax Mal Anders“ ein lebender Beweis dafür ist, wie sehr sich deren Mitgliedschaft auszahlt. Nach soviel Lob gab es natürlich auch Musik. Der erste Programmteil zeigte die Saxofone in ihrer oft unterschätzten Rolle als Alleskönner im klassischen Fach. Ob es sich um Humoresken aus der Feder des „modernen“ Franzosen Jean Francaix oder Tangos von Astor Piazolla handelte, stets wurden Skeptiker eines Besseren belehrt, die sich angesichts der Plakate gefragt haben mögen: „Vier Saxofone. Und was noch?“ Die Vier genügen völlig! Vielleicht ist es ungerecht, von Pflicht und Kür zu sprechen, doch steigerten sich Stimmung und Applaus in der zweiten Programmhälfte noch einmal merklich, als der Jazz an der Reihe war.
Das 29th-Street-Saxofonquartett aus New York lieferte heiße Arrangements, die in Harmonik und Instrumentenbehandlung natürlich „allererste Sahne“ waren. Ein rhythmisch atemberaubendes Charlie-Parker-Stück und der Black-Bottom-Stomp des selbsternannten Jazz-Erfinders Ferd „Jelly Roll“ Morton ließen Genrefans senkrecht stehen, zumindest innerlich. Gibt es da noch viel zu verbessern? Doch, ganz Pädagoge, verglich Ralph Schweizer solche Quartettkunst mit einem guten Wein: Die Mischung stimmt, dennoch gönnt man ihm einige Jahre der Reifung. In diesem Fall sind es gerade einmal zwei, dann möchte man es beim nächsten Bundeswettbewerb endlich wissen...
Nach virtuosen Gershwin-Preludes erklatschte sich das Publikum trotz des anstehenden Mittagessens eine Zugabe von Bobby Watson, die es in sich hatte. Nach hinreißenden Soli, die allemal für Standing-Ovations gut waren, zogen die Vier, im Gänsemarsch weiter blasend, von dannen.

14.07.02

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