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Nachrichten > Natur und Umwelt

Zoologische Führung in die Welt der Insekten

(mh) Für die Wunderwelt der Insekten begeisterte der Biologe Georg Petschenka aus Waldbrunn die fast 20 Teilnehmer einer Führung am Katzenbuckel. Zu dieser Entdeckungstour am Samstagnachmittag hatte die NABU-Ortsgruppe eingeladen. Zunächst begrüßte der Vorsitzende des Naturschutzbundes Gerhard Neureither die Teilnehmer und dankte Petschenka, der in Tübingen studiert und im kommenden Jahr in Bayreuth seine Diplomarbeit schreiben wird, für seine Bereitschaft, die Exkursion zu leiten.

Mit der ersten zoologischen Attraktion wusste dieser bereits in seiner Einführung aufzuwarten: Anhand einer lebenden, 20 Zentimeter langen Gespenstschrecke aus Papua Neuguinea erklärte Petschenka die typische Körpergliederung der Insektenfamilie. Danach begab sich die Gruppe, ausgestattet mit Fangnetz und einem speziellen Schirm, der zum Beobachten von Insekten dient, auf die Suche nach den hiesigen Vertretern dieses Mikrokosmos. Am Katzenbuckelsee konnte man die sogenannten Wasserläufer bestaunen, welche die Oberflächenspannung des Wassers nutzen, um sich auf stehenden Gewässern fortzubewegen. Dabei wies Petschenka auch auf die dem Lebensraum angepasste Färbung der Tiere hin: Die dunkle Oberfläche mache sie gewissermaßen für Feinde von oben unsichtbar, die helle Unterseite schütze sie vor Fressfeinden von unten. Am „Weg der Kristalle“, der dieses mal ganz andere Schätze offenbarte, wurden Zikaden, Feldheuschrecken und Käfer zur Beobachtung eingefangen, und der Zoologe erläuterte höchst anschaulich ihre faszinierenden Lebensgewohnheiten. Wer weiß schon, dass die possierlichen Marienkäfer bei Gefahr giftige Alkaloide ausscheiden? Oder wer kennt die räuberische Sichelwanze, die sich von Ameisen ernährt und von der Evolution ein ameisenähnliches Aussehen bekam, möglicherweise um mit dieser Tarnung leichter ihre Beutetiere erjagen zu können? Auch ein Vertreter der Goldwespen wurde entdeckt, eine rotgrün-glänzende Wespenart, welche an den Abbruchkanten des ehemaligen Steinbruchs siedelt. Mit einem Sammelsurium spannender Erläuterungen eröffnete der Vollblutbiologe Petschenka den interessierten Teilnehmern eine mikroskopisch kleine Wunderwelt am Katzenbuckel.

Der erste Schritt eines wirksamen Artenschutzes bestehe darin, so erklärte Georg Petschenka souverän, eine wissenschaftliche Systematik zu schaffen. So hoffe er auch, sich mit einem Beitrag an einem Standardwerk über die „Schmetterlinge Baden-Württembergs“ beteiligen zu können. Die sogenannte Spanische Flagge etwa sei ein Falter, der am Katzenbuckel beobachtet werden könne, und welcher als eine der Leitarten für die Ausweisung von Fauna-Flora-Habitaten (FFH) gelte, einer naturschutzfachlichen Richtlinie zum Schutz des europäischen Naturerbes. – Nach einer zweistündigen Entdeckungstour wieder am Katzenbuckelsee angelangt, zeigte sich Gerhard Neureither vom Fachwissen des jungen Insektenexperten sehr beeindruckt. Auch kündigte er bereits die nächste Jahresveranstaltung des NABU Waldbrunn am 15. September an: Dann geht es in Fahrgemeinschaften nach Bad Friedrichshall, wo eine Vogelaufzuchtstation besucht wird. Treff ist um 14 Uhr am Parkplatz des Waldbrunner Kurzentrums. Wieder sind alle Interessierte eingeladen, daran teilzunehmen.

01.09.02

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