Weltkindertag am Freitag in Eberbach - Netzwerk zum Wohl der Kinder

(ub) „Jedes Kind hat das Recht auf Erziehung, Bildung und Betreuung“ - unter dieses Motto haben die beiden Initiatorinnen Ulrike Kraus und Ingrid Schuh den dritten Eberbacher Weltkindertag gestellt. Zum zweiten Mal gemeinsam bieten die beiden evangelischen und drei katholischen Kindergärten Eberbachs Aktionen zu diesem besonderen Ereignis an.
Am Freitagvormittag bieten alle fünf Kindergärten individuelle Aktionen und Programme an, zu denen auch Familienmitglieder eingeladen sind. Auf dem abwechslungsreichen Programm stehen Themen wie "Was brauchen Kinder in anderen Ländern der Welt?", "Welche Sinneserfahrungen machen Kinder?", "Kochen verschiedener Nationalgerichte und gemeinsames Essen", "Aufbau von multikulturellen Landschaften und Tänze" verbunden mit viel Spiel und Spaß.
Am Nachmittag sind in der Zeit von 14.30 Uhr bis 15.30 Uhr in der für den Durchgangsverkehr gesperrten Bahnhofstraße verschiedene Stationen für Spiel und Spaß aufgebaut. Zielgruppe sind Kindergarten- und Grundschulkinder, die sich hier nach Herzenslust Schminken, Angeln, Handabdrücke fertigen oder Buttons bzw. Tattoos herstellen können. Für die Kleinen steht auch Seifenblasen auf dem Programm. Bei Dauerregen entfällt diese Aktion.
Zusätzlich präsentieren Ulrike Kraus, Leiterin des katholischen Kindergarten St. Elisabeth, und Ingrid Schuh, Leiterin des evangelischen Kindergarten „Regenbogen“ in der Bussemerstraße, ihr Netzwerk zum Wohle der Kinder. Flyer aller Kindergärten werden verteilt. Zusätzlich informieren die beiden engagierten Kindergartenleiterinnen über die von ihnen entwickelten Leitbilder. Bei Regenwetter wird der Infostand am Montag im Rathaus präsentiert.

Zum Abschluss des Eberbacher Weltkindertages findet um 16 Uhr ein von den künftigen Schulkindern ausgerichteter ökumenischer Wortgottesdienst für die ganze Familie in der Kirche St. Johannes- Nepomuk statt. Pfarrerin Schneider-Cimbal und Pfarrer Seitz umrahmen die Feierlichkeiten.

Ein „dickes Netz“ zwischen Familie und Kindergärten, Bevölkerung und Behörden sei notwendig, so Ulrike Kraus, um Kindern das Recht auf stabile unterstützende Gemeinschaft und kulturelle Kontinuität gewährleisten zu können. Das im Kinder- und Jugendhilfegesetz verankerte Recht junger Menschen auf Förderung ihrer Entwicklung und Erziehung zu einer eigenverantwortlichen Persönlichkeit obliegt dem Verantwortungsbereich der Eltern. Erst an zweiter Stelle übernehmen die Kindergärten die Verantwortung für die Kinder. Niemand habe das Recht, die Grundbedürfnisse von Kindern zu ignorieren. Das letztes Jahr neu geregelte „Recht der Kinder auf gewaltfreie Erziehung“ ist zwischenzeitlich in §1631 II Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) dokumentiert, so Ulrike Kraus. Demnach haben Kinder ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafung, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig. Für Ulrike Kraus und Ingrid Schuh ist es ein besonderes Anliegen, dass nur die Gesellschaft als Ganzes die Zukunft der Kinder sichern kann und jeder seinen Beitrag leisten sollte. Die pädagogische Qualität soll auf einem hohen Niveau bestehen, man entwickle in den Eberbacher Kindergärten eigenständig Leitbilder, die man dann realisieren wolle, so Kraus und Schuh übereinstimmend. Am Infostand wollen beide über diese Themen Diskussionen mit Interessierten führen. Abschließend bestätigte Ulrike Kraus, vonseiten der Stadt Eberbach habe man stets ein wachsames Auge auf die anvertrauten Kinder und setze sich stets zu deren Wohle ein.

Infos im Internet:
www.weltkindertag.de

19.09.02

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