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Nachrichten > Kultur und Bildung

Junge Gitarrenband offenbarte Potenzial


Tobias Pawlick, Chris Schätzle, René Wolf, Wolfgang Thomas und Frank Willems (v.l.) sind die Akteure des Frankfurter Gitarrenorchesters. (Foto:Richter)

(hr) (lj) Es war nicht der Abend mit den großen Namen wie Dennerlein oder Garcia-Fons, aber für Liebhaber ernsthafter Jazz-Musik eine überaus lohnende Veranstaltung der Eberbacher Jazz-Tage.
Als eine "ausgewachsene Band" stellte Bernhard Sperrfechter das Frankfurter Gitarrenorchester vor, welches sich nicht, wie irrtümlich angekündigt, aus einem Quartett, sondern aus fünf Gitarristen, einem Kontrabassisten und einem Schlagzeuger zusammensetzt, allesamt blutjung.
Die sieben Instrumentalisten studieren an der Frankfurter-Musik-Werkstatt Musik und kein geringerer als Bernhard Sperrfechter leitet und führt die Formation, prägt ihren Stil und schreibt viele Arrangements selbst. Wie ein Coach am Rand des Spielfelds betreut er während des Konzerts "seine Jungs", auf die er zu Recht stolz ist, und gibt der Combo beim Auftritt kurze aber wichtige Impulse zu Tempo, Dynamik und Rhythmik. Seine Arbeit gelingt ihm spontan und sehr erfolgreich zum Wohl des musikalischen Gesamteindrucks, weil er, wie er kess einräumt, "auch ein wenig Gitarre spielt".
Sperrfechter führte durch das Programm und beruhigte seine gelegentlich etwas besorgt dreinschauenden und verspannt wirkenden Schützlinge und Freunde mit professioneller Souveränität.
Und wenn die Band spielt, begreift der Zuhörer rasch, warum Gitarrenorchester der treffende Name ist, denn die Musik gleicht in Struktur und Melodik einem instrumental sehr unterschiedlich besetzten großen Klangkörper. Dieser Effekt ist so verblüffend, dass der Zuhörer mitunter gesetzte Saxophon-Passagen oder Phrasierungen weiterer Blasinstrumente zu hören glaubt. Diese Annäherung an den Musizierstil einer Big Band ist beabsichtigt und gelingt ausgesprochen perfekt.
Das handwerkliche Können der jungen Musiker wurde von einem faszinierten Publikum bewundert und begeistert beklatscht. Am größten war freilich die Freude bei Stücken mit Wiedererkennungswert wie "Take Five", "Four Brothers" oder der abverlangten Zugabe "Autumn Leaves".
Der Versuch, das Treiben von fünfzig Fingern auf fünf Gitarren in den Blick zu bekommen, war anstrengend bis vergnüglich, aber natürlich so unmöglich, wie tanzende Tropfen in einem Wasserfall auszumachen. Das zupfte, streichte, riss, schrubbte und glättete in verwirrender Manier und was dabei herauskam, war komplexer, anspruchsvoller, swingender Jazz.
In ihrem Spiel wirkungsvoll unterstützt wurden die Gitarristen der Front line von einem sicheren Bassisten und einem herausragenden Routinier am Schlagzeug.
Das Frankfurter Gitarrenorchester wird ganz nach oben kommen, die Talente ihrer Mitglieder, also ihre Kunstfertigkeit bezeugen höchstes Niveau und die Gruppe braucht den Vergleich mit renommierten Bands ähnlicher Besetzung keinesfalls zu scheuen. Wenn die jugendliche Formation an Auftrittsroutine gewinnen wird, wird sich auch die Verkrampfung der Akteure weiter lösen und die Gefälligkeit der Präsentation, das Hör- und Hinschauvergnügen werden noch zunehmen.

12.10.02

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