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Nachrichten > Kultur und Bildung

Festivalstart mit traditioneller Hausoper in neuem Gewand


Kaspar (l.) überredet Max zum Gießen der Freikugeln, in der Mitte die Brautjungfern-Szene, rechts ein Blick in den Schlosshof. (Fotos:Festspiele/Richter)

(hr) Traditionell bildete die Oper "Der Freischütz" gestern Abend den Auftakt zur diesjährigen Festspielsaison auf Schloss Zwingenberg. Carl Maria von Webers romantische Geschichte über den verzagten Jägerburschen Max, der sich als Meisterschütze beweisen muss, um die Tochter des Erbförsters ehelichen zu können, und sich dazu auf einen Handel mit dem Bösen einlässt, passt aufs Trefflichste zum Sandsteingemäuer des Schlosses hoch über dem Neckar, zumal gleich nebenan tatsächlich die wilde "Wolfsschlucht" liegt, einer der Schauplätze der "Freischütz"-Handlung.
Das Original spielt kurz nach dem Ende des 30-jährigen Kriegs. Regisseur Holger Müller-Brandes staffiert die Oper in seiner Inszenierung im Stil der 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts aus. Das Bühnenbild und auch die Kostüme der Statisten und Nebenrollen hält er ganz in Schwarzweiß - eine Reminiszenz an die Stummfilm-Ära. Farbliche Akzente setzt er in der Kostümierung der Hauptakteure, mit Video-Großprojektion und immer wieder mit dem Schwarz-Rot-Gold der Deutschlandflagge. In der Figur des unheimlichen Samiel (hervorragend: Holger Ehlers), der in der Handlung das Böse verkörpert, hebt sich Müller-Brandes am weitesten vom Original ab. Während der "schwarze Jäger" sonst eher im Hintergrund agiert und nur beim Gießen der Freikugeln in der Wolfsschlucht in Erscheinung tritt, ist er beim diesjährigen "Freischütz" fast immer präsent, rezitiert literarische Verse aus verschiedenen Jahrhunderten und wirkt - bisweilen mit Stahlhelm - wie ein kriegstrunkener Veteran. Zahlreiche Textpassagen aus dem Originalwerk lässt Müller-Brandes dagegen weg. Im dritten Akt lässt der Regisseur fast durchgängig bunte Video-Projektionen mit Wolfsschlucht- und Tier-Aufnahmen neben der eigentlichen Opern-Handlung über eine installierte Leinwand flimmern.
Stimmlich und schauspielerisch brillieren vor allem Rainer Gilsdorf als Max, Kerrie Sheppard als Agathe, Kai-Uwe Fahnert als Kaspar und gegen Ende Mario Klein mit sattem Bass als Eremit sowie Hans-Josef Overmann in der kleinen aber wichtigen Rolle als Fürst Ottokar. Weitere Rollen spielen Friedhelm Brill (Erbförster), Christina Aderhold (Ännchen), Marcus Seimel (Kilian) und Anne Ellersiek (Brautjungfer).
Der Chor mit teils langgedienten Laiendarstellern aus der Region meisterte gestern unter der Leitung von Ria Günther seine Passagen mit Bravour, und auch das Orchester mit dem musikalischen Leiter Jürgen Weisser brachte Webers Partitur gefühlvoll und mit Verve zu Gehör.
Weitere Aufführungen des "Freischütz" auf Schloss Zwingenberg sind am 13. und 21.August jeweils um 20 Uhr. Heute Abend feiert in Zwingenberg "Die Entführung aus dem Serail" Premiere.
Informationen über das gesamte Festspielprogramm sind im Internet abrufbar (s.u.). Dort können auch Eintrittskarten geordert werden, ebenso wie im Festspielbüro in Zwingenberg, Telefon (06263) 771.

E-Mail-Kontakt: info@schlossfestspiele-zwingenberg.de

Infos im Internet:
www.schlossfestspiele-zwingenberg.de


07.08.04

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