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Nachrichten > Kultur und Bildung

Angehende Fliesenlegermeister besuchten auch die Partnerschule in Südtirol


(Foto:privat)

(tw) (rd) Eine äußerst interessante, aber auch anstrengende, mehrtägige Studienfahrt nach Italien unternahmen die Schüler der Meisterschule für Fliesenleger der Theodor-Frey-Schule mit ihren Fachlehrern Toni Dausch und Attila Draxler.
Die erste Station war Schlanders in Südtirol, wo die Landesberufsschule, eine Partnerschule der Theodor-Frey-Schule Eberbach, unter fachkundiger Leitung durch dortige Kollegen besichtigt wurde. Beim Gang durch das Schulgebäude, die Werkstätten, das Labor, sowie einige Unterrichtsräume konnten sich die deutschen Meisterschüler von der Qualität des Maschinenparks und der Ausstattung überzeugen.
Am Nachmittag des ersten Tages stand der Besuch des bekannten Lasa-Marmorwerkes der Firma LASA MARMO auf dem Programm. Der Ort Laas ist untrennbar mit dem weißen Stein verbunden. Auf der Nordostseite der Ortlergruppe erhebt sich dort ein gewaltiges Marmormassiv von 1.200 bis 3.100 Meter Höhe und schon in der Römerzeit wurde hier Marmor gewonnen. Seine Schönheit und absolute Wetterbeständigkeit haben den Lasa-Marmor weit über die Landesgrenzen hinaus berühmt gemacht. Die Führung weihte die Eberbacher Schüler in alle Geheimnisse des Marmor-Abbaus, die Bearbeitung und die Geschichte ein. Der Besuch eines traditionsreichen Bildhauerbetriebs in Schlanders, wo von Uhren über Säulen, Tische und Brunnen vielfältigste Kostbarkeiten aus dem weißen Marmor gefertigt werden, rundete den Tag ab.
Am zweiten Tag wurde zunächst die neue Marmorfachschule in Laas besichtigt, um verschiedene Techniken von Steinmetzen und Bildhauern bei der Bearbeitung von Natursteinen kennen zu lernen.
Danach ging es auf die lange Weiterfahrt nach Greeve, in der Nähe von Florenz, wo die Eberbacher Schüler im Gästehaus eines alten toskanischen Schlosses mit herrschaftlichem Weingut mit dem klangvollen Namen "Castello de Verrazano" übernachteten.
Der dritte Tag führte nach Florenz, um bei der Firma Imprunetta, einer der größten Cotto-Fliesen Hersteller Italiens, eine Werkführung zu erleben. Es war beeindruckend zu sehen, wie mit älteren Maschinen und traditionellen Methoden erstklassige Ware hergestellt werden kann.
Am gleichen Tag noch fuhr die Gruppe weiter nach Ravenna zur Besichtigung der weltberühmten Mosaikbilder aus dem 6. bis 12. Jahrhundert. Die Nachtruhe im gebuchten Hotel war redlich verdient.
Der letzte Programmpunkt am vierten Tag dieser erlebnisreichen Studienfahrt war der Besuch der Cersaie, der weltgrößten Messe für keramische Wand- und Bodenbeläge in Bologna, wo alle großen europäischen Hersteller ihre Neuheiten, Trends und exklusiven Designs präsentierten. Hier konnten die wissbegierigen Eberbacher Schüler wundervoll mit Glasmosaik gestaltete Räume, glasierte, polierte und naturbelassene Beläge, aber auch erstklassige Natursteinimitationen mit täuschend echten Marmor- oder Sandsteineffekten bewundern.

08.12.04

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