29.04.2024

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Musikgenuss vom Feinsten


(Foto: Agentur)

(bro) (khm) Am Freitag, 29. September, um 20 Uhr beginnt die vier Konzerte umfassende 58. Kammermusikreihe der "Eberbacher Kunstfreunde e.V." 2006/2007 im evangelischen Gemeindehaus am Leopoldsplatz.
In diesem ersten Konzert der Reihe musiziert das Münchner Diogenes Streichquartett mit Stefan und Gundula Kirpal (Violinen), Stefanie Krauß (Viola) und Stephen Ristau (Violoncello) ein Programm, das man "Erste und letzte Streichquartette berühmter Komponisten" betiteln könnte. Zu hören ist nämlich Engelbert Humperdincks c-moll-Quartettsatz, ein dankbares und konzertwirksames Stück, mit dem Humperdinck einundzwanzigjährig 1875 ein Stipendium der Frankfurter Mozartstiftung gewonnen hat. Von Mozarts drei "Preußischen Quartetten", die dem königlichen Cellisten Friedrich Wilhelm II. von dediziert waren, wird das dritte und letzte , das Quartett in F-Dur KV 590 (1790), gespielt, eines der kunstvollsten, innigsten und auch wieder turbulentesten und hochvirtuosen Mozartquartette mit einem viel gerühmten langsamen Satz – nach Alfred Einstein "einer der sensitivsten Sätze der ganzen Kammermusik-Literatur". Franz Schuberts fünfzehntes und letztes Streichquartett Quartett in G-Dur D 887 op. post. 161 von 1826, öffentlich aufgeführt erst 1850, gehört wegen hoher instrumentaler Anforderungen, seines oft orchestralen Klanges und einer Ausdehnung von ca. 46 Minuten zu den schwierigsten und anspruchsvollsten Kammermusikwerken. Es scheint auch Autobiogaphisches auszudrücken: Die berichtete düstere Melancholie und Unruhe seiner letzten Lebensjahre. So gibt es neben dem als typisch empfundenen schubertschen melodischen Erfindungsreichtum hier viel dramatische Harmonik, schroffe Rhythmik, jähe Kontraste.
Konzertkarten für Nicht-Abonnenten gibt es an der Abendkasse.

11.09.06

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