Lichter und Lieder im Gedenken an den heiligen Martin

(hr) Hunderte Kinder zogen gestern Abend beim traditionellen großen Martinsumzug mit ihren Laternen durch die Straßen der Eberbacher Innenstadt und füllten zum Abschluss den Hof der Dr.-Weiß-Schule.

Laternenumzüge finden im Gedenken an den heiligen Martin statt, der im 4. Jahrhundert Bischof von Tours (im heutigen Frankreich) war und dessen Namenstag am 11. November gefeiert wird. Der Überlieferung zufolge traf St. Martin eines Tages auf einen armen, fast unbekleideten Mann. Mit seinem Schwert soll er seinen Mantel geteilt und dem Bettler ein Stück davon gegeben haben. Diese Szene wurde auch gestern wieder im Schulhof nachgespielt. Sue-Michelle Dobert ritt auf “Al Capone” vom Pferdeland Götzl (Oberdielbach) in den Hof und teilte ihren roten Umhang, wie einst der heilige Martin, mit dem “Bettler” Christoph Kappes.

Sue-Michelle Dobert hatte mit dem Pferd den Umzug auch angeführt, der vom Bürger- und Heimatverein (BHV) wieder bestens organisiert war. Mitgetragen wurden auch die vier großen Laternen, die die Eberbacher Stadttürme darstellen. Das Schlusslicht trug der Eberbacher “Nachtwächter” Eugen Emmig. Im Schulhof wurden unter der Moderation des BHV-Vorsitzenden Jens Müller zu musikalischer Begleitung von Pfarrer Gero Albert und einem Bläserensemble aus Mitgliedern der Katholischen Pfarrkapelle und des Fanfarenzugs die typischen Martinslieder gesungen und Texte bzw. Gedichte zum Thema vorgetragen.

700 gebackene Martinsmännchen durften sich die Kinder kostenlos im Schulhof abholen, wo der Elternbeirat der Dr.-Weiß-Grundschule für die Bewirtung sorgte.

12.11.15

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